BSI-Spezialisten

Deutschland plant Anti-Hacker-Eingreiftruppe

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25.05.2016 08:53

Im Kampf gegen Hackerangriffe setzt Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière (CDU) auch auf den Einsatz mobiler Einsatzteams des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Diese sollen angegriffenen Behörden und Unternehmen künftig in brisanten Fällen zur Hilfe eilen.

Ein entsprechender Bericht des "Handelsblatts" wurde im Grundsatz vom deutschen Innenministerium bestätigt. Dabei geht es um die neue Cyber-Sicherheitsstrategie der Regierung, deren Grundzüge de Maizière auf der Kabinettsklausur der Regierung in Meseberg vorstellte. Der diesbezügliche Gesetzentwurf geht allerdings zunächst in die Ressortabstimmung und dürfte erst im Herbst vom Kabinett beschlossen werden.

Sicherheit für Regierung, Bürger und Unternehmen
Die Strategie umfasst laut Innenministerium vier Handlungsfelder. Die Förderung digitaler Kompetenz und Zertifikate für IT-Sicherheit sollen Bürgern und Unternehmen selbstbestimmtes Handeln in einer digitalisierten Umgebung ermöglichen. Generell solle mehr Cybersicherheit gemeinsam von Regierung, Bürgern und Unternehmen erreicht werden, sagte ein Sprecher.

Die Einsatzteams sollen Teil einer Weiterentwicklung der bestehenden Cyber-Sicherheitsarchitektur sein. Dazu soll auch das Cyber-Abwehrzentrum ausgebaut werden. Vierter Punkt sind Strategien zum Schutz vor Hackerangriffen auf internationaler Ebene, vor allem im Rahmen von EU und Nato.

Eingreiftruppen sollen im Notfall schnell helfen
Die jüngsten Cyber-Angriffe hätten gezeigt, "dass es kaum institutionalisierte staatliche Strukturen gibt, die Betroffenen zeitnah vor Ort über die üblichen IT-Sicherheitsmaßnahmen hinaus bei der Aufbereitung eines Vorfalls helfen können", heißt es dem Bericht zufolge in der Regierungsvorlage. Die neuen schnellen Eingreiftruppen des BSI sollen auf Ersuchen von Bundesbehörden, Verfassungsorganen wie dem Bundestag oder kritischen Infrastrukturen zum Einsatz kommen.

De Maizière spricht sich laut "Handelsblatt" auch für den "Ausbau steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten" aus, um Unternehmen zu verstärkten Investitionen in die IT-Sicherheit zu bewegen. Cyber-Sicherheit koste Geld, daher müssten Bund und Länder "erhebliche Haushaltsmittel" in den kommenden Jahren aufwenden, hieß es dazu weiter.

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