Die Linzer holten den zweiten Sieg aus den vergangenen sieben direkten Duellen (2-1-4/6:14-Tore) mit den Grazern. Während Michael Baur und Co. vor einer Woche noch unglücklich in der Nachspielzeit im Derby gegen Ried mit 0:1 verloren hatten, war diesmal das Glück auf der Seite des Tabellensiebenten. Nach einem schönen Zuspiel des eben eingewechselten Höltschl zog Mayrleb ideal auf Graz-Goalie Gratzei zu und ließ dem Schlussmann keine Chance. Während sich die Linzer damit aus der Krise schossen, mussten die Grazer nach acht Spielen ohne Niederlage wieder einmal als Verlierer den Platz verlassen und minimierten damit ihre Winterkönig-Chancen deutlich.
Starke und aggressive LASK-Mannschaft
Der ohne den verletzten Regisseur Ivica Vastic angetretene LASK begann vor den Augen von ÖFB-Teamchef-Assistent Andreas Herzog stark, war aggressiv und spielte gut nach vorne, Sturm war überhaupt nicht im Spiel, ließ vorerst jeglichen Glanz vermissen. Schon nach 26 Sekunden tankte sich Sascha Pichler, der zum zweiten Mal in der laufenden Saison für die Linzer von Beginn an stürmte, gegen Feldhofer an der Strafraumgrenze durch, sein Schuss ging aber doch deutlich am langen Eck vorbei (1.). Fünf Minuten später konnte Sturm-Schlussmann Christian Gratzei einen Mayrleb-Kopfball parieren (6.).
Die Lindenberger-Elf zeigte sich gegenüber den Vorwochen deutlich verbessert und hatte die Partie großteils im Griff. Ein Saurer-Freistoß ging an Freund und Feind vorbei und sprang knapp vor Gratzei auf, doch der Sturm-Goalie wehrte zur Ecke ab (33.). Die bis zu diesem Zeitpunkt mehr als enttäuschenden Grazer, die erstmals in der 26. Minute, als Stankovic-Ersatzmann Jantscher LASK-Goalie Zaglmair mit einem Schuss prüfte, gefährlich waren, kamen erst kurz vor dem Pausenpfiff besser in die Partie. Doch auch den "Blackies" fehlte im Abschluss die nötige Effizienz. Ein Haas-Schuss nach Kandelaki-Idealvorarbeit ging zentral auf Zaglmair (39.), zudem köpfte der aufgerückte Feldhofer nach einer Jantscher-Ecke aus aussichtsreicher Position am langen Eck vorbei (42.) und ging ein gut angetragener Kienzl-Weitschuss knapp drüber (45.).
Fehlpässe auf beiden Seiten
Nach dem Seitenwechsel ging es zwar ständig Hin und Her, die ausgeglichene Partie war aber eher von Fehlpässen, denn von Topchancen geprägt. Bei den Grazern ging ein Sonnleitner-Kopfball drüber (60.) und schoss Haas nach der ersten schönen Kombination in der zweiten Hälfte über Jantscher und Kienzl doch etwas stümperhaft am Tor vorbei (66.). Aufseiten der Hausherren hätte Ex-Goalgetter Mayrleb die Vereins-Torsperre beenden müssen, er schoss aber nach einer Saurer-Ecke aus kürzester Distanz in die Nähe des Stadiondaches (69.). Den Matchball für die Grazer ließ Sturms "Edeljoker" Daniel Beichler aus: der Jungstar setzte sich unmittelbar nach seiner Einwechslung für den glücklosen Haas (82.) in Szene, sein Schuss landete allerdings an der Stange (83.).
173. Bundesligator von Mayrleb sorgt für die Entscheidung
Als alle schon mit dem Remis rechneten, schlug Mayrleb (92.) mit seinem 173. Bundesligator doch noch zu und ließ sich frenetisch feiern. Mayrleb hatte auch das bisher letzte Tor der Linzer am 5. Oktober bei der 1:3-Niederlage gegen Altach erzielt.
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