Nach Negativserie

Lindenberger tritt als LASK-Trainer zurück

Fußball
21.03.2009 14:16
Nach einer langanhaltenden Negativserie muss sich der LASK Linz nach einem neuen Trainer umsehen: Klaus Lindenberger legt sein Amt als Trainer des oberösterreichischen Fußball-Traditionsclubs zurück, bleibt dem Club aber als Teamchef erhalten. Das gab LASK-Präsident Peter-Michael Reichel am Samstag bekannt. Reichel und Lindenberger werden gemeinsam einen neuen Trainer suchen.

Lindenberger hatte die Mannschaft am 27. Oktober des Vorjahres von Andrej Panadic übernommen, der nach drei Niederlagen in Folge gehen musste. Der LASK stand damals mit sieben Siegen aus 14 Spielen auf Rang sechs, doch statt bergauf ging es unter dem ehemaligen ÖFB-Teamtorhüter und -Tormanntrainer steil bergab. In 13 Meisterschaftspartien holten Vastic, Baur und Co. nur einen einzigen Sieg und drei Remis, nur vier Mal (!) durften die Athletiker in der fünfmonatigen Amtszeit von Lindenberger ein Tor bejubeln - bei 29 Gegentreffern.

Nach dem 1:4 gegen Aufsteiger Kapfenberg am Freitag beendet LASK-Urgestein Lindenberger seine Doppelfunktion und legt seine Funktion als Trainer zurück. "In einem Gespräch hat mir Klaus Lindenberger gesagt, dass er sich nicht mehr in der Lage sieht, das weiter zu machen. Er zieht sich auf seine Position als Gesamtverantwortlicher zurück", erklärte Reichel am Samstag. Überlegungen für die Trennung der beiden Funktionen hätte es schon im Herbst gegeben, nach einem passablen Herbst-Finish wurde der Plan aber ad acta gelegt. "Wir haben geglaubt, wir können uns so drüberschwindeln. Aber die Niederlagenserie und vor allem die hohen Niederlagen haben zum Handeln gezwungen".

Gemeinsam auf Nachfolger-Suche
Lindenberger wird nun mit Reichel seinen eigenen Nachfolger suchen, wann der neue Mann das Training übernimmt, ist noch offen. Möglicherweise gibt Lindenberger noch ein paar Tage die Kommandos. Durch die Länderspielpause haben die Linzer keinen unmittelbaren Zeitdruck, für den LASK geht es erst am 4. April ausgerechnet mit dem Retourspiel gegen Kapfenberg weiter. "Die Frage ist, ob wir einen 'Feuerwehrmann' nehmen oder schon eine Lösung für die nächste Saison", sagte Reichel. Eine Kandidatenliste hat der Präsident schon seit einiger Zeit im Kopf.

"Spieler haben nicht das abgeliefert, was sie können"
Dass der LASK so tief gefallen ist, lastet Reichel aber nicht nur seinem Trainer an. "Wir haben das Problem, dass wesentliche Spieler wie Panis, Weissenberger oder Wendel längere Zeit verletzt sind. Das war entscheidend. Die Spieler haben als Mannschaft nicht das abgeliefert, was sie können. Vom Potenzial her sind wir sicher besser als Kapfenberg", so Reichel. Ob der LASK noch in den Abstiegsstrudel gerät, hängt für Reichel nicht zuletzt vom Debüt des neuen Trainers ab: "Das Spiel in zwei Wochen gegen Kapfenberg wäre ein Schlüsselsieg".

Außer beim LASK, der nun zum zweiten Mal auf Trainersuche ist, hat es im Fußball-Oberhaus in dieser Saison bisher nur in Altach Trainerwechsel gegeben. Heinz Fuchsbichler war mit den Vorarlbergern in die Saison gestartet, er wurde im September vom Schweizer Urs Schönenberge abgelöst, der wiederum im Jänner Georg Zellhofer Platz machen musste.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele