Zellhofer gefeuert

Walter Schachner soll den LASK vor dem Abstieg retten

Fußball
01.03.2011 09:33
Knalleffekt beim tipp3-Bundesliga-Schlusslicht LASK: Klub-Präsident Peter-Michael Reichel hat am Dienstag Georg Zellhofer, der erst seit November auf der Trainerbank saß, vor die Tür gesetzt und die Verpflichtung von Walter "Schoko" Schachner bekannt gegeben. Der Steirer soll die Linzer doch noch vor dem Abstieg in die Erste Liga retten. "Es war eine gewisse Aussichtslosigkeit da", betonte Reichel.

"Zellhofer hat einen sehr guten Job gemacht, und externe und intern wichtige Weichen gestellt", meinte Reichel auf der Vereins-Homepage der Linzer. "Leider hat er am Spielfeld glücklos agiert und wir mussten handeln. Wir  bedanken uns sehr bei Herrn Zellhofer für seine geleistete Arbeit für den LASK." 

Die Zusammenarbeit mit Schachner ist nicht bis Saisonende begrenzt, würde also auch bei einem Abstieg fortgeführt werden. Von einem Gang in die Erste Liga will Reichel allerdings nichts wissen: "Wir müssen alles versuchen und wollten den letzten Strohhalm angreifen." Der LASK liegt nach 22 Runden sechs Punkte hinter dem Vorletzten. In den sieben Partien unter Zellhofer setzte es fünf Niederlagen und zwei Remis - bei einem Torverhältnis von 3:21...

Schachner: "Ein Wunderwuzzi bin ich nicht"
"Wir müssen alle an den Klassenerhalt glauben, ein Wunderwuzzi bin ich aber auch nicht", meinte Schachner, der den Tabellenletzten als Klub sieht, "bei dem man etwas bewegen kann." "Der Rückstand ist groß, die Situation ist aber nicht aussichtslos. Der LASK ist ganz sicher besser, als er in der Tabelle dasteht", betonte der Neo-Coach. Schachner trainierte zuletzt Admira Wacker, wurde dort seinerseits aber von Didi Kühbauer abgelöst und hatte seither kein Traineramt mehr inne. Der größte Erfolg des 54-Jährigen als Trainer war der Meistertitel mit dem GAK in der Saison 2003/04 (einen Steckbrief von Schachner findest du in der Infobox).

Zweimal hatte Schachner bereits ein Schlusslicht übernommen und erfolgreich vom letzten Platz weggeführt. Mit dem GAK erreichte er nach seinem Antritt im Oktober 2002 sogar den Vizemeistertitel, mit der Admira landete er nach seinem Start im August 2008 auf Platz drei in der Ersten Liga. Das sprach auch für die Verpflichtung des Steirers. "Er hat schon zweimal einen Klub auf dem letzten Platz übernommen, weiß worum es geht", sagte Reichel. "Wir kämpfen mit allen Mitteln gegen den Abstieg", ergänzte der LASK-Präsident. Immerhin gebe es noch 42 Punkte zu holen. "Wir schauen nach vorne, ich habe ein gutes Gefühl", sagte Reichel weiter.

Beim Trainerverschleiß einsame Spitze
Punkto Trainerverschleiß erinnert der LASK jedenfalls an die Hochblüte von Frank Stronachs Engagement bei der Wiener Austria. Seit dem Abgang von Karl Daxbacher 2008 zu den Veilchen haben die Linzer in nicht einmal drei Jahren mittlerweile sieben Cheftrainer verpflichtet. Seit Reichel 2000 den Klub gerettet und übernommen hat, gab es nicht weniger als 17 Trainerwechsel.

Die LASK-Trainer seit 1999:
Jänner 1999 - November 2000: Marinko Koljanin
November 2000 - Juni 2001: Johann Kondert
Juni 2001 -  August 2001: Frantisek Cipro
August 2001 - September 2002: Dieter Mirnegg
September 2002 - Jänner 2003: Norbert Barisits
Jänner 2003 - November 2003: Robert Hoffmann
November 2003 - Jänner 2004: Gert Trafella
Jänner 2004 - August 2004: Norbert Barisits
August 2004: Klaus Lindenberger
August 2004 - Mai 2006: Werner Gregoritsch
Juni 2006 - Juni 2008: Karl Daxbacher
Juli 2008 - Oktober 2008: Andrej Panadic
Oktober 2008 - März 2009: Klaus Lindenberger
März 2009 - Juni 2009: Hans Krankl
Juni 2009 - Februar 2010: Matthias Hamann
Februar 2010 - November 2010: Helmut Kraft
November 2010 - März 2011: Georg Zellhofer
Ab März 2011: Walter Schachner

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(Bild: KMM)



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