Übungen, Grenzschutz

Bundesheer: So werden die 1,3 Mrd. Euro verteilt

Österreich
22.04.2016 12:47

"Wir haben die Trendwende geschafft!" Sichtlich erleichtert präsentierte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) die Pläne der konkreten Investitionen beim Heer, die die Erhöhung des Verteidigungsbudgets um 1,3 Milliarden Euro ermöglichen: "Eine absolute Notwendigkeit in einer von Terror, Krieg und Migrationsströmen geprägten Zeit!"

Dank der Zusicherung der dringend nötigen Finanzspritze kann das kränkelnde Bundesheer wieder gesunden. Konkret wird noch heuer in die "Ausrüstung am Mann" investiert. Das heißt: endlich neue Kampfhelme, Schutzwesten und Nachtsichtgeräte.

Gleichzeitig wird die Übungstätigkeit in den kommenden Monaten stark ausgebaut. Zuletzt mussten ja Manöver wegen Geldmangels und Benzinknappheit (!) abgesagt werden. "Das hat jetzt ein Ende - es wird wieder mehr geübt!", kündigte der bullige Heeresminister mit bärigem Lächeln an.

"Die Budgeterhöhung ist ein Erfolg unserer Soldaten"
Gleichzeitig betonte Doskozil, dass die Budgeterhöhung nicht sein Erfolg, sondern "der Erfolg unserer Soldatinnen und Soldaten" sei. Denn sie hätten "in den vergangenen Monaten im Grenzeinsatz gezeigt, wie wichtig sie sind und dass wir sie brauchen." Und: Dank für die politische Unterstützung gebühre auch Kanzler Werner Faymann sowie Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Finanzminister Hans Jörg Schelling.

Weiters werden modernere Heeresfahrzeuge kommen sowie ergänzende Investitionen in die Luftflotte "zur Verbesserung der Mobilität" erfolgen. Zu Deutsch: Anschaffung neuerer, leicht gepanzerter "Dingo"-Transporter sowie die Ausmusterung altersschwacher OH-58-"Kiowa" und Alouette-Helikopter. Neue Hubschrauber werden angeschafft. Und auch rund um die "Black Hawk"-Flotte soll es Innovationen geben.

Mehr Geld wird zudem in die immer wichtigere "Cyber Defence" sowie in die Nachrichtengewinnung, sprich Heeresaufklärung, investiert. Ganz wesentlich: Aufstockung auch für die Unterstützungsleistungen beim Assistenzeinsatz im Migrationsbereich.

Milizpersonal soll erhöht werden
Als Arbeitgeber will das Bundesheer attraktiver werden. Statt der derzeitigen Zeitsoldaten soll künftig eine Lebenszeitanstellung möglich sein. Mit dem Kanzleramt werden Gespräche über eine attraktivere Bezahlung geführt. Das Kaderpersonal soll mittelfristig von derzeit 2200 auf 6000 erhöht werden, wofür eine strukturelle Umverteilung der Arbeitsplätze nötig sei. Um mehr Frauen zum Bundesheer zu locken, werden die Anforderungen für den körperlichen Eignungstest heruntergesetzt.

Abschließend erklärte Doskozil: "Nach Jahren des Reduzierens und Sparens wird diese erstmalige und signifikante Budgeterhöhung bestimmt für frischen Wind sowie neue Motivation der Truppe sorgen!"

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