Vereinbart wurde, dass Novomatic die 29-Prozent-Beteiligung der UNIQA Insurance Group an der Medial Beteiligungs-GmbH erwirbt, die wiederum mit rund 38 Prozent an der teilstaatlichen Casinos Austria AG beteiligt ist. Durchgerechnet entspricht die UNIQA-Beteiligung an der Medial einer Beteiligung von 11,4 Prozent an den Casinos.
Novomatic hat darüber hinaus bereits die Zustimmung der MTB Privatstiftung und der Leipnik-Lundenburger Invest, die ihre Casinos-Beteiligungen ebenfalls verkaufen wollen. Von MTB erwirbt Novomatic 16,8 Prozent der Casinos-Anteile, von LLI indirekt 11,34 Prozent.
Der Konzern hat auch einem weiteren Aktionär, der Wiener Städtischen, ein verbindliches Offert gemacht. Theoretisch könnte die Novomatic so auch zur Mehrheit an den Casinos Austria kommen, zu denen auch die Lotterien (6 aus 45) gehören.
Novomatic-Einstieg wettbewerbsrechtlich heikel
Mit dem Zukauf der UNIQA-Anteile an den Casinos Austria hält Novomatic bereits 39,5 Prozent am teilstaatlichen Glücksspielkonzern. Weitere Anteile - jene 11,35 Prozent der Vienna Insurance Group (VIG) sowie 9,44 Prozent der ehemaligen Kirchenbank Schelhammer & Schattera - könnten diese Woche an Novomatic wandern. Das alles vorerst auf dem Papier, denn der Deal ist wettbewerbsrechtlich heikel.
Nicht nur müssen die aneinander gebundenen Casinos-Syndikatspartner den Einstieg des Erzrivalen absegnen - sie haben gegenseitige Vorkaufsrechte -, sondern auch gesellschafts- und kartellrechtliche Genehmigungen braucht es noch. "Das wird eine knappe Geschichte, zumal es nicht viele Wettbewerber gibt", sagte am Dienstag Kartellrechtsexperte Martin Stempkowski.
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