Militär-WM

Gredler holt im letzten Karriere-Rennen Bronze

04.04.2008 18:53

Biathlet Ludwig Gredler hat seine lange Sportlerkarriere am Freitag mit Stil beendet. In seinem letzten Rennen sicherte sich der 40-jährige Tiroler im Rahmen der Militär-WM in Hochfilzen die Bronzemedaille im Patrouillenlauf. Gemeinsam mit seinen Biathlon-Kollegen Fritz Pinter und Simon Eder sowie "Kommandant" Christian Hoffmann belegte Gredler in dem 25-km-Bewerb hinter Norwegen und Frankreich mit fehlerloser Schießleistung Rang drei.

"Es taugt mir irrsinnig, dass wir diese Medaille geholt haben, bei dieser starken Besetzung ist das ein wertvoller Erfolg", sagte der Tuxer, der mit zwei WM-Medaillen und sechs Weltcupsiegen zu Österreichs erfolgreichsten Biathleten zählt. 1990 war Gredler als 23-jähriger Quereinsteiger zum Biathlon gekommen, die fehlende fundierte Schießausbildung hat wohl noch größere Erfolge verhindert.

Fünf Mal bei Olympischen Spielen
Der Gewinn von Silber 2000 und Bronze 1997 jeweils im WM-Einzelbewerb waren "Sternstunden" in der Karriere des Familienvaters, bei Olympia verfehlte er Edelmetall zweimal - als Fünfter 1994 und als Vierter 2002 - nur knapp. "Ich bin mit meiner Karriere zufrieden, durfte schöne Erfolge feiern und habe lange Zeit mein Hobby zum Beruf machen können", sagte Gredler, der insgesamt fünf Mal an Olympischen Spielen teilgenommen hat. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Aufhören."

Trainerkarriere als "Co" im Europacup
Dass er noch eine Saison angehängt hatte, in der er seinen Weltcup-Startplatz an den nachdrängenden Nachwuchs verlor, bereut er keineswegs. "Da lernt man vielleicht mehr und kann mehr weitergeben, wenn man auch Tiefs erlebt hat", betonte Gredler, der sich dank Bundesheer nun weiterbilden wird und parallel dazu seine Trainerkarriere als "Co" im Europacup-Team beginnt.

Ergebnis Patrouillenlauf (drei Biathleten, ein Langläufer):
1. Norwegen (u.a. mit Lars Berger, Alexander Os) 1:03,16,7 Stunden
2. Frankreich (u.a. mit Vincent Vittoz, Raphael Poiree) +11,6 Sek.
3. Österreich (Christian Hoffmann, Simon Eder, Fritz Pinter, Ludwig Gredler) +45,0 Sek.
4. Deutschland (u.a. Tobias Angerer, Michael Greis, Andreas Birnbacher) +1:29,9 Min.