Nordische Ski-WM

Hoffmann über 50 km auf Platz 25 – Northug siegt

Sport
01.03.2009 15:32
Der Norweger Petter Northug hat sich am Sonntag im abschließenden 50-km-Rennen zum Langlauf-König der 47. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften gekürt. Der 23-Jährige eroberte seine dritte Goldmedaille in Liberec und seinen insgesamt vierten WM-Titel: Damit ist er das männliche Pendant zur dreifachen Liberec-Weltmeisterin Aino Kaisa Saarinen (FIN). Wie schon bei seinen Erfolgen in der 30-km-Verfolgung und als Schlussläufer der Staffel verdankte er den Sieg seinem extrem starken Finish. ÖSV-Solist Christian Hoffmann scheiterte nach starkem Beginn am Material und kam über Rang 25 (+53 Sekunden) nicht hinaus.

Northug gewann 0,7 Sekunden vor dem Russen Maxim Wilegschanin und 2,0 Sekunden vor dem Deutschen Tobias Angerer. Der 23-jährige Northug holte nach der Doppelverfolgung und dem Staffel-Titel seine dritte Goldmedaille. Angerer hatte einen Kilometer vor dem Ziel noch geführt und die Hoffnungen auf das erste Gold Deutschlands nach acht Mal Silber genährt, wurde aber vom jungen Norsker noch in den Schatten gestellt.

Northug holt 5. Gold für Norwegen
Der vierfache Junioren-Weltmeister holte vor 12.000 Zuschauern das fünfte Gold für Norwegen, das Platz eins in der Medaillenwertung (5-4-3) erfolgreich verteidigte. Olympiasieger Giorgio di Centa (ITA) musste sich mit Rang vier begnügen (+4,0), für Mitfavorit Vincent Vittoz (FRA) blieb nur Rang neun.

Hoffmann verzagt am Material
Hoffmann musste nach 50 harten Kilometern enttäuscht Bilanz ziehen. Auf dem ersten Viertel der Distanz hatte der 34-Jährige über weite Strecken geführt, doch nach dem Skiwechsel, der erstmals bei einer WM erlaubt war, musste er immer mehr Kraft aufwenden, um den Materialnachteil auszugleichen. "Ab dem erstem Wechsel habe ich gemerkt, dass ich mit dem Material nicht mehr dabei war. Es ist immer schlechter geworden, das kostet so viel Kraft", erklärte der 30-km-Olympiasieger.

Fast-K.o. zwei Kilometer vor dem Ziel
Er bekam beim zweiten Wechsel wieder seine ursprünglichen Ski, doch es trat keine Besserung ein. "Der Ski war nicht mehr gut, weil sich die Bedingungen geändert hatten", erklärte Hoffmann. Bis zwei Kilometer vor dem Ziel hielt sich der Staffel-Weltmeister von 1999 dennoch in der 25-köpfigen Spitzengruppe, dann war er mit den Kräften am Ende und verlor den Anschluss. Im Ziel zog Hoffmann enttäuscht Bilanz und erlaubte sich einen Seitenhieb auf die Skispringer. "Die haben im Teamhotel so laut gefeiert, dass ich bis vier Uhr früh nicht schlafen konnte."

Hoffmann macht bis 2011 weiter
Sein Abschneiden, sei natürlich nicht zufriedenstellend, stellte Hoffmann klar. "Aber es ist nicht mehr gegangen heute. Man muss die WM abhaken." In zwei Jahren in Oslo will der Wahl-Salzburger noch einen Anlauf nehmen. Er kündigte an, dass er seine Karriere über die kommende Olympia-Saison hinaus fortsetzen wolle.

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(Bild: KMM)



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