Anfrage abgelehnt

Bin Ladens Sohn wollte Sterbeurkunde des Vaters

Ausland
20.06.2015 10:00
Ein Sohn des 2011 von US-Elitesoldaten getöteten Al-Kaida-Führers Osama bin Laden hat die USA laut WikiLeaks-Dokumenten um eine Sterbeurkunde für seinen Vater gebeten. Die Online-Enthüllungsplattform veröffentlichte dazu am Donnerstag ein Antwortschreiben des US-Generalkonsuls in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad, Glen Keiser, an Bin Ladens Sohn Abdullah bin Laden.

Keiser bestätigt in dem Schreiben den Eingang des Bittgesuchs von Abdullah bin Laden. "Ich habe Ihre Bitte um eine Sterbeurkunde für Ihren Vater erhalten", heißt es darin. Datiert ist die Antwort auf den 9. September 2011, rund vier Monate nach der Tötung Osama bin Ladens durch ein Kommando der US Navy Seals in Pakistan. Auf Anraten von Rechtsexperten stelle die US-Regierung jedoch kein solches Dokument aus, schreibt Keiser demnach. Das sei das übliche Vorgehen im Fall von "Individuen, die bei Militäreinsätzen getötet werden".

Statt Sterbeurkunde Gerichtsunterlagen geschickt
Stattdessen stellte Keiser dem Sohn Gerichtsunterlagen zur Verfügung, in denen US-Vertreter Bin Ladens Tod bestätigten. Ein Ergebnis dieser Bestätigungen war, dass die strafrechtliche Verfolgung des Al-Kaida-Führers eingestellt wurde. "Ich hoffe, dass diese Regierungsdokumente Ihnen und Ihrer Familie helfen", schrieb Keiser weiter. Die Bin-Laden-Familie ist ein wohlhabender und einflussreicher saudiarabischer Unternehmer-Clan. Das Königreich hatte Osama bin Laden 1994 die Staatsbürgerschaft entzogen.

Das nun veröffentlichte Dokument gehört zum jüngsten Leak der Enthüllungsplattform von Julian Assange, der rund 70.000 Dokumente umfasst. Insgesamt will WikiLeaks in den kommenden Wochen mehr als eine halbe Million diplomatischer Kabel und andere Dokumente des saudiarabischen Außenministeriums und anderer Institutionen des Landes veröffentlichen.

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