Kampf gegen den IS

Obama schickt weitere 250 Soldaten nach Syrien

Ausland
25.04.2016 09:50

US-Präsident Barack Obama will nach Informationen des "Wall Street Journal" bis zu 250 zusätzliche Soldaten nach Syrien schicken. Sie sollen örtliche Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat unterstützen, berichtete das Blatt am Sonntag unter Berufung auf US-Regierungsbeamte.

Bisher waren rund 50 Angehörige von US-Spezialeinheiten in Syrien am Boden aktiv. Wie diese sollen auch die zusätzlichen Kräfte der Zeitung zufolge technisch keine Kampfeinsätze absolvieren, auch wenn sie in der Nähe der Frontlinien operieren. Ihre Hauptaufgabe werde es sein, mehr sunnitische Araber für den Kampf gegen den IS an der Seite kurdischer Einheiten im Nordosten zu bewegen.

Zusätzliche Truppen auch in den Irak entsandt
Die USA hielten das für nötig, um erreichte Fortschritte zu bewahren und weitere zu erzielen, beispielsweise die Rückeroberung der derzeitigen IS-Hochburg Rakka. Wie es weiter hieß, wird sich das zusätzliche Kontingent aus Spezialkräften und Unterstützungspersonal zusammensetzen. Erst vor wenigen Tagen hatte US-Verteidigungsminister Ashton Carter die Stationierung weiterer 217 amerikanischer Soldaten im Irak vor allem für Ausbildungsaufgaben angekündigt.

Nach einem Bericht der "New York Times" vom Sonntag nehmen die USA die Terrormiliz auch mit Cyber-Angriffen ins Visier. Ziel sei es, die Kommunikationsfähigkeiten des IS einzuschränken. Auch solle es der Terrororganisation erschwert werden, ihre Botschaften zu verbreiten, Mitglieder anzuwerben und ihre alltäglichen Operationen auszuführen.

USA wollen Druck auf Assads Verbündete machen
Obama hatte gegenüber der BBC bekräftigt, dass Bodentruppen zum Sturz von Machthaber Bashar al-Assad "ein Fehler" wären. Zielführender sei internationaler Druck auf dessen Verbündete in Russland und im Iran. Obama hatte sich stets skeptisch gegenüber Plänen einer Bodenoffensive gezeigt, obwohl vor allem die Türkei und einige Golfstaaten mehr Unterstützung für die Rebellen fordern.

In Syrien wächst unterdessen die Sorge vor einem Scheitern der Waffenruhe. Bei Gefechten und Luftangriffen nahe der Hauptstadt Damaskus und in der Region um die Großstadt Aleppo starben am Wochenende mehr als 30 Menschen, darunter auch Kinder, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Die Feuerpause gilt seit Ende Februar.

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