Blue-Origin-Test

“Recycling-Rakete” landet zum vierten Mal sicher

Wissenschaft
20.06.2016 09:20

Die private US-Raumfahrtfirma Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos hat bereits zum vierten Mal erfolgreich eine Rakete starten und landen lassen. Die "New Shepard" genannte Rakete sei am Sonntag vom Westen des US-Bundesstaats Texas bis in etwa 100 Kilometer Höhe geflogen und dann wieder gelandet, teilte das Unternehmen mit. Erstmals wurde der Test live im Internet (hier ansehen) übertragen.

Die wiederverwertbare "New Shepard"-Rakete, soll bereits ab 2018 auch Menschen ins All transportieren. Blue Origin ist eine von mehreren Firmen, die derzeit mit solchen Landungen experimentieren. Der Hintergrund: Wiederverwendbare Raketen könnten Transporte ins All wesentlich günstiger möglich machen.

Beim Test am Wochenende trennte sich die Passagierkapsel in rund 100 Kilometern Höhe von der Rakete und schwebte an Fallschirmen zu Erde. Die Techniker von Blue Origin simulierten dabei ein Problem mit den Bremsfallschirmen - einer der drei wurde nicht geöffnet. Die Kapsel soll das Aufsetzen laut Angaben des Unternehmens trotzdem heil überstanden haben.

An Bord war auch ein deutsches Forschungsexperiment: Wissenschaftler um Jürgen Blum vom Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der Technischen Universität Braunschweig schickten ein Experiment zur Planetenentstehung mit. Die Forscher wollen das Verhalten von Staubpartikeln in der Schwerelosigkeit untersuchen und erhoffen sich davon neue Erkenntnisse zur Entstehung und zum Wachstum von Himmelskörpern im Weltraum.

Wegen der Einstellung ihres eigenen Raketenprogramms ist die US-Weltraumbehörde NASA auch auf die Dienste von privaten Raumfahrtunternehmen angewiesen. Außerdem lockt private Anbieter der Transport von Satelliten ins All als lukratives Geschäft.

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