Leicht fürs Grobe

Land Rover Discovery wird zum echten “Raum”-Schiff

Motor
29.09.2016 07:48

Nach 12 Jahren präsentiert Land Rover auf dem Pariser Autosalon den völlig neuen Discovery. Dieser bietet reichlich Fortschritt, und dennoch bleibt er seinen alten Tugenden treu. Im Frühjahr 2017 soll der familienorientierte Offroader in Österreich ab knapp 57.000 Euro auf den Markt kommen.

(Bild: kmm)

Mit 4,97 Meter hat der optisch deutlich geglättete und aerodynamischere Discovery im Vergleich zum Vorgänger um 14 Zentimeter in der Länge zugelegt. Auch in der Breite ist er leicht gewachsen, während er mit 1,85 Meter einige Zentimeter niedriger als bisher baut. Der Radstand hat um gut 4 Zentimeter auf 2,92 Meter zugelegt, was unter anderem den Passagieren mehr Platz im Innenraum beschert. Hierbei hilft auch eine neue Integral-Hinterachse, die weniger Bauraum beanspruchen soll.

Der echteste Siebensitzer der Klasse
Wie in der Vergangenheit wird der Discovery ausstattungsabhängig bis zu sieben Sitzplätze bieten, wobei selbst die Bestuhlung in der dritten Reihe selbst Erwachsenen großzügige Platzverhältnisse bieten soll. Alle Sitze lassen sich mit Sitzheizung ausstatten, für die vorderen beiden Sitzreihen ist auch Sitzkühlung möglich.

Der Fond des neuen Discovery ist sehr variabel. Die Sitze der zweiten und dritten Reihe kann man in wenigen Sekunden wegklappen. Auf Wunsch passiert das alles elektrisch in einer Art Sitzballett:

So wächst das Kofferraumvolumen von 258 auf 1.231 Liter. Werden die Sitze in Reihe zwei umgeklappt, wird sich dieser Wert mehr als verdoppeln. Zugang zum Kofferraum verschafft man sich über eine große einteilige, per Gestensteuerung oder Fernbedienung nach oben öffnende Heckklappe. Bei geöffneter Heckklappe lässt sich aus dem Kofferraum ein 28,5 Zentimeter breites und mit 300 Kilogramm belastbares Panel ausfahren, welches als Sitzbank für ein Picknick genutzt werden kann.

2,1 Tonnen - dennoch leicht
Wie bereits der aktuelle Range Rover setzt der neue Discovery auf einer Aluminium-Plattform auf, was deutliche Gewichtseinsparungen mit sich bringen soll. Das neue Mindestgewicht liegt bei nunmehr 2,1 Tonnen. Land Rover verspricht Einsparungen von bis zu 480 Kilogramm.

Einstiegsmotorisierung ist der 2,0-Liter-Vierzylinderdiesel Td4, der 180 PS und 430 Nm zur Verfügung stellen soll. Damit kann der Allradler in knapp über zehn Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Den Normverbrauch gibt Land Rover mit 6 Liter an. Ebenfalls vier Zylinder und zwei Liter Hubraum hat der Sd4, der 240 PS und 500 Nm mobilisiert und damit einen Spurt in 8,3 Sekunden hinlegen kann. Der Verbrauch soll bei 6,3 Liter liegen.

Außerdem gibt es noch zwei Sechszylinder. Der TD6-Diesel ist 258 PS und 600 Nm stark, was eine Sprintzeit von 8,1 Sekunden und einen Verbrauch von knapp über sieben Liter bedeutet. Topversion ist der Si6, dessen 3,0-Liter-V6-Benziner 340 PS und 450 Nm leistet. Der Sprintzeit von 7,1 Sekunden steht ein Verbrauch von 10,9 Liter gegenüber. Alle Antriebe sind an eine achtstufige Automatik von ZF gekoppelt.

Zwei Allradsysteme zur Wahl
Den permanent ausgelegten Vierradantrieb bietet Land Rover für den Discovery in zwei Varianten an. Die für härtere Geländeeinsätze ausgelegte Version kommt mit zweistufigem Verteilergetriebe, Geländeuntersetzung und einer 50:50-Verteilung der Antriebskraft zwischen Vorder- und Hinterrädern daher.

Die abgespeckte Allradversion ist rund 17 Kilo leichter. Sie besitzt ein einstufiges Verteilergetriebe mit Torsendifferenzial, das automatisch Antriebskraft an die Achse mit dem besseren Grip weiterleitet. Die Standard-Verteilungsquote von 42 zu 58 zwischen Vorder- und Hinterachse verleiht dem Disco Heckantriebscharakter - die elektronische Steuerung ermöglicht aber auch Drehmomentverteilungen zwischen 62:38 und 22:78.

Die härtere Allradversion kann mehr als der Vorgänger-Discovery. Dennoch orientiert sich Land Rover nicht nur an Offroad-Kunden, sondern auch an Leuten, die sich etwa für einen Volvo XC90 interessieren. Wobei der Discovery mehr Platz für die Familie bietet.

Mächtige Elektronik allerorten
Ein vielseitiges Arsenal an elektronischen Regelsystemen hilft dem Fahrer dabei, verschiedenste Untergründe besser zu meistern. Schließlich erlaubt die Luftfederung neben einem gehobenen Komfortniveau auch eine für bestimmte Offroad-Einsätze hilfreiche Fahrwerksanhebung. Natürlich sind auch Helfer wie Hill Descent Control, Wankneigungskontrolle oder Wathilfe an Bord.

Auch im Hängerbetrieb gibt sich der Disco kompetent. Er kann wie bisher bis zu 3,5 Tonnen ziehen. Dabei unterstützen ihm künftig zudem diverse Helfer wie etwa ein Anhänger-Assistent, eine Ankoppelhilfe oder eine Anhängerstabilitätshilfe.

Ein zeitgemäßes Arsenal an Assistenzsystemen wie etwa Kollisionsverhinderer, Abstandstempomat, Einparkassistent, Tot-Winkel-Warner, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung oder Fernlichtassistent steht zur Unterstützung bereit.

Optional ist das neue Infotainmentsystem InControl Touch Pro mit 10,2-Zoll-Touchscreen, der über Wischen und Tippen bedient wird. Über ein Konnektivitätspaket verbindet sich das System mit dem Smartphone, zudem lassen sich über einen Wifi-Hotspot für bis zu acht Mobilgeräte mit dem Internet verbinden.

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(Bild: kmm)



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