Au(f)ris(s)?

Mit dem Toyota Auris am Wachauring

Motor
14.01.2009 13:38
Kein schlechter Schachzug, die Topversion des Toyota Auris auf einer Rennstrecke zu präsentieren, schließlich soll der sportliche Charakter des 177-PS-Diesel im Auris in die Köpfe der österreichischen Journalisten gebrannt werden. Und man muss sagen: Da geht was weiter, wenn man aufs Gas steigt. Ab Mai gibt es diese Version auch in Österreich zu kaufen.
(Bild: kmm)

Eine ganze Reihe kohlrabenschwarzer Auris mit drei und fünf Türen standen bereit, um über den Rundkurs gehetzt zu werden. Alle mit der sperrigen Bezeichnung. 2,2 D-4D 180 D-CAT. Nicht lange schauen, sondern einsteigen und Gas geben. 

Beim Anfahren braucht es viel Gas und eine gefühlvolle Kupplung, weil da noch nicht wirklich viel Drehmoment zur Verfügung steht. Sobald der Auris aber in Bewegung ist, geht der Motor auch zur Sache, und zwar deutlich harmonischer, als er das im Test des Avensis gezeigt hat. Kraft also auch aus dem Drehzahl-Erdgeschoß. Zwischen 2.000 und 2.600 U/min. stehen satte 400 Nm zur Verfügung, 210 km/h werden als Höchsttempo angegeben, was auf dem Wachauring natürlich nicht zu überprüfen war. 0-100 = 8,1 Sekunden. 

Spezielle Hinterachse
Damit nicht zu viel Gummi auf der Strecke bleibt, wurde der Wachauring bewässert. Der Auris zeigte sich auf dem nassen Kurs gut beherrschbar, mit Neigung zum Untersteuern. Die Lenkung müsste nicht ganz so leichtgängig sein. Keine Tücken im Fahrwerk, im Gegenteil. Der Auris liegt gut aber nicht unkomfortabel. Für den „Dieschnell“ bekam der Corollanachfolger eine spezielle Hinterachskonstruktion verpasst. 

Die serienmäßigen sechs Gänge sind astrein zu schalten, der Schalthebel wurde so nah wie möglich an den Fahrer gebaut. Dazu hat man im Toyota-Designzentrum in Südfrankreich eine elegante Brücken-Mittelkonsole ersonnen. Darunter ein Ablagefach, darauf die Schaltung, rundherum ein absolut gefälliger, europäischer Innenraum. 

Nach ein paar schnellen Runden und Slalomfahrten (echt ein Spaß!) werfen wir dann doch einmal einen Blick auf den Auris: Emotionen weckt die Karosserie keine, er wirkt kleiner, als er ist. Dass Toyota mit dem Auris auf dem Golfplatz spielen will, ist bei den inneren Werten durchaus nachvollziehbar, optisch bleibt er zurück. Die Emotionen kommen hier erst beim Fahren. Aber er heißt ja auch Auris, nicht Aufriss.

Stephan Schätzl 

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(Bild: kmm)



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