Diesel ist fraglich

Porsche Cayenne: Pfeffer gibt’s erst unterm Blech

Motor
29.08.2017 22:35

Für die Präsentation in Stuttgart wurde eine eigene Symphonie uraufgeführt, die dritte Generation des Porsche Cayenne selbst sieht auf den ersten Blick hingegen nicht neu komponiert aus. An der Front mit ihrem optionalen Matrix-LED-Scheinwerfern wurden die Konturen etwas geschärft, die Dachlinie bekommt praktischerweise auch in der dritten Generation keinen Coupe-Knick - dafür erkennt man den Neuen mit dem pfeffrigen Namen am Heck: Ein durchgängiges Lichtband verbindet die Leuchten im Stil des Panamera. Die wirklichen Neuerungen fanden unter dem Blech statt...

(Bild: kmm)

Mit 4918 Millimetern ist der Cayenne nun um 63 Millimeter länger als sein Vorgänger, und das bei gleichem Radstand. Das klingt nicht gerade nach mehr Sportlichkeit. Doch das Dach des Neuen duckt sich nun einen Zentimeter tiefer, dazu speckte er bis zu 65 Kilogramm ab. Auf immer noch 1985 Kilogramm.

Es wurde ja auch reichlich hineingepackt. Nein, nicht in den 770 Liter (das sind 100 Liter mehr) fassenden Kofferraum. Dreikammer-Luftfederung und elektronische Wankstabilisierung, die vom 48-Volt-Bordnetz gespeist wird, sollen den Allradler besser um die Kurve bringen, wie schon im Panamera gibt's nun erstmals optional auch Hinterachslenkung. Außerdem kann man auch Mischbereifung ordern, die Walzen sind jedoch mindestens 19 Zoll groß.

Noch immer rund statt unten abgeflacht ist hier das Lenkrad. Wir setzen uns dahinter. Und kennen uns sofort aus. Porsche-typisch ist der Zündschlüssel links, der Drehzahlmesser steht mittig. Aber er wird flankiert von zwei 7-Zoll-Displays. Beim Sport-Chrono-Paket bekommt man ebenfalls weiterhin die analoge Stoppuhr auf das Armaturenbrett. Darunter beherrscht nun ein 12,3-Zoll-Touchscreen die Mittelkonsole.

Die Knöpfchen-Galerie rund um den Schalthebel ist endlich Geschichte, hier wird getoucht - und wir hinterlassen unsere Fingerabdrücke für die Klima-Steuerung oder die Dämpfer-Abstimmung. Oder den Klappen-Auspuff. Sieht alles um eine Liga feiner aus und greift sich auch besser an als im Vorgänger, kennen wir aber schon vom neuen Panamera. Tüchtig geholfen wird auch: So sind etwa Stau-, Spurwechsel- und Park-Assistent zu haben, sogar ein Nachtsicht-Assistent.

Zum Start stehen zwei Benzin-Motoren zur Auswahl - der Dreiliter-V6-Turbo im "normalen" Cayenne ab 91.923,- Euro leistet 340 PS, der 2,9-l-V6-BiTurbo im Cayenne S (113.493,-) bringt es auf 440 PS, das soll für 4,9 Sekunden für den Hunderter-Sprint reichen. Gebremst wird auf Wunsch mit Grauguss-Scheiben mit Wolframcarbid-Beschichtung.

Ein Hybrid wird natürlich folgen. Und ein Diesel? In Österreich werden immerhin 42 Prozent aller Cayenne damit angetrieben. "Das Auto wurde auch konzipiert für einen Diesel", erklärt Porsche-Vorstandschef Oliver Blume, "aber die finale Entscheidung fällt erst in den nächsten Wochen." Ein bisschen Warten heißt es auch noch auf die Benziner, Marktstart ist Anfang Dezember.

Stefan Burgstaller

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(Bild: kmm)



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