Die Russen kommen!

Scheidung zwischen MV Agusta und Mercedes-AMG

Motor
27.07.2017 12:35

Der italienische Motorradhersteller MV Agusta und Mercedes AMG gehen wieder getrennte Wege. Die Tochtergesellschaft von Mercedes Benz hatte 2014 einen 25-prozentigen Anteil an MV Agusta erworben.

(Bild: kmm)

Jetzt kauften die Italiener die Anteile zurück, stattdessen steigt ComSar Invest als Investor ein - dem Vernehmen nach mit knapp 50 Prozent. Der russische Fonds gehört zur russisch-amerikanischen Black Ocean Group, die sich bereits im Vorjahr bei den Italienern engagiert hat.

Während AMG anscheinend deutliche Stückzahlerhöhungen zugunsten einer höheren Wirtschaftlichkeit anstrebte, hatte MV-Agusta-Chef Giovanni Castiglioni reduzierte Produktionszahlen und den Aufbau einer manufakturartigen Herstellung im Sinn. Seit dem Einstieg von Black Ocean im vergangenen Jahr geht die Entwicklung mit immer neuen Kleinstserien von Luxusbikes in diese Richtung.

Castiglioni behält das Sagen bei MV Agusta. Mit Bekanntgabe des neuen Investors verkündete er, dass das finanziell angeschlagene Unternehmen wieder flüssig sei. Das Konzept, die Marke zum Massenhersteller zu machen, wird als gescheitert erklärt. Im Jahr 2015 sollen nicht einmal 9000 Motorräder verkauft worden sein, danach standen die Bänder längere Zeit still. 2016 war von Verbindlichkeiten in Höhe von 40 bis 80 Millionen Euro die Rede.

Vergangenes Jahr war noch spekuliert worden, dass AMG den Motorradhersteller komplett übernehmen könnte, was man in Affalterbach bzw. Stuttgart stets dementierte.

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(Bild: kmm)



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