Induktive Straße

So können wir künftig bei 120 km/h die Akkus laden

Motor
12.09.2017 22:18

Den Akku des E-Autos während der Fahrt aufladen? Klingt verlockend, was Qualcomm auf der IAA in Frankfurt vorgestellt hat. Der Chip-Konzern hat eine Technik entwickelt, mit deren Hilfe der Akku eines Elektroautos bei bis zu bei 120 km/h aufgeladen werden kann.

(Bild: kmm)

Dazu wird eine induktive Lade-Infrastruktur in die Straße eingebaut, die in der Lage ist, bei diesem Tempo immerhin 20 Kilowatt Ladeleistung zur Verfügung zu stellen. Das ist theoretisch ausreichend, wenn man bedenkt, dass Mittelklasse-Fahrzeuge bei diesem Tempo mit 10 bis 12 kWh/100 km auskommen.

Das Problem bei derzeitigen E-Fahrzeugen ist nicht unbedingt ihre Reichweite - schließlich gibt es ja schon Akkus mit Stromvorrat für mehrere Hundert Kilometer Fahrt. Nur das Aufladen von bisher in der Serie verwendeten Lithium-Ionen-Batterien dauert in der Regel ziemlich lange. Und selbst die für Akkus verschleißträchtigen Schnellladungen nehmen locker bis zu einer Stunde in Anspruch, um mit dem E-Vehikel wieder eine akzeptable Strecke zurücklegen zu können.

Wieviel ein Kilometer "Strom-Straße" am Ende kosten wird, beziffert der Konzern nicht. Qualcomm-Ingenieur Nick Keeling sieht einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren bis zur potenziellen Realisation einer solchen Infrastruktur. Gleichzeitig entwickelt sich natürlich auch die Akku-Technik weiter. Welches Verfahren sich am Ende durchsetzen werde, sei zum jetzigen Zeitpunkt absolut unwägbar, meint der Elektro-Spezialist. Sollten binnen zehn Jahren zum Beispiel Feststoff-Batterien in Serienfahrzeugen eingesetzt werden, könnte eine solch teure Infrastruktur des dynamischen Ladens obsolet sein. Feststoff-Akkus könnten je nach Entwicklungsstand binnen weniger Minuten 30 oder sogar mehr Kilowattstunden aufnehmen.

(SPX/sms)

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(Bild: kmm)



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