Eklat bei Vizio

11 Mio. Smart-TVs spähen User aus: Millionenstrafe

Elektronik
07.02.2017 11:39

Weil er elf Millionen Käufer seiner Smart-TVs ausspioniert hat, muss der US-TV-Hersteller Vizio eine Millionenstrafe zahlen. Die Handelsbehörde FTC hat eine Strafzahlung von 2,2 Millionen US-Dollar verhängt, weil das Unternehmen die Sehgewohnheiten der Nutzer lückenlos aufgezeichnet und zu Geld gemacht hat.

Es ist der jüngste Fall in einer Kette unangenehmer Ereignisse in der Smart-TV-Branche. Zuvor hatte auch die mittlerweile in chinesischer Hand befindliche Marke Philips angekündigt, mit ihren Smart-TVs Daten für personalisierte Reklame zu sammeln. Und davor waren bereits Branchenriesen wie Samsung oder Panasonic wegen Datensammelei und Reklame auf ihren Smart-TVs in die Kritik geraten.

Vizio informierte Kunden nicht über Datensammelei
Während andere Unternehmen zumindest vorab angekündigt haben, was sie mit ihren Smart-TVs vorhaben, hat Vizio dies einem Bericht des IT-Portals "WinFuture" zufolge nicht getan. Die Daten über die Sehgewohnheiten - bevorzugte Sender, Streaming-Inhalte, genutzte Settop-Boxen oder DVD/BluRay-Player - wurden gesammelt, ohne die User zu informieren. Zudem wurde auch die IP-Adresse und der Haushalt mitsamt Bewohnern mit den Daten verknüpft.

Für die Werbeindustrie sind solche Daten Gold wert, immerhin lässt sich Reklame damit exakt auf die gewünschte Zielgruppe zuschneiden, was ihre Erfolgsaussichten deutlich erhöht. Der TV-Hersteller wiederum verdient durch diese Vorgehensweise doppelt: Zuerst mit dem Verkauf des Fernsehers, anschließend mit dem steten Verkauf der Nutzerdaten. Draufzahlen muss letztlich der Kunde: Die Gewinne, die der Hersteller mit der Datensammelei macht, werden nämlich nicht in Form günstigerer Geräte an den Kunden weitergegeben.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele