i7-Rivale ab 330 $

AMD fordert Intel mit Kampfpreisen heraus

Elektronik
23.02.2017 10:58

Nach Jahren des ungleichen Wettbewerbs haben sich in den vergangenen Monaten die Anzeichen verdichtet, dass der Prozessorhersteller AMD seinem viel größeren Rivalen Intel mit der neuen CPU-Generation "Ryzen" endlich wieder einen ebenbürtigen Rivalen entgegensetzen kann. Jetzt sind endlich alle Details zu den stärksten "Ryzen"-Prozessoren bekannt - und Intel wird sich warm anziehen müssen.

Nicht ohne Stolz hat AMD-Chefin Lisa Su am Mittwochabend in San Francisco die Eckdaten der neuen Ryzen-Prozessoren, Benchmark-Ergebnisse und Preise präsentiert. Es scheint, als hätte der Hersteller nach Jahren des technologischen Rückstands endlich einen würdigen Gegner für den Core i7 gefunden.

Top-Ryzen kostet Hälfte eines Top-Core-i7
Konkret schickt AMD mit dem Ryzen 7 1800X einen 3,6 Gigahertz (Turbo: 4 GHz) schnellen Achtkern-Prozessor ins Rennen, der es mit Intels High-End-Achtkerner Core i7-6900K aufnehmen kann, allerdings nur einen Bruchteil kostet. Intel will für den Hochleistungs-Chip rund 1000 US-Dollar, AMD für seinen Ryzen 7 1800X 500.

Der günstigere Ryzen 7 1700X mit acht 3,4 Gigahertz (Turbo: 3,8) schnellen Rechenkernen soll nicht viel langsamer sein als AMDs Top-Chip, schlägt mit 400 US-Dollar aber ebenfalls ein weit kleineres Loch ins Geldbörsel als ein vergleichbarer Intel-Chip. Und beim günstigsten Ryzen 7 mit der Modellnummer 1700 für 330 Dollar verspricht AMD acht Kerne mit drei Gigahertz (Turbo: 3,7) Takt, die es mit Intels Core-i7-7700K aufnehmen können.

Hitzeentwicklung auf Intel-Niveau
Die thermische Verlustleistung - bisher oft ein Problem bei AMD-CPUs - beziffert AMD laut einem "Heise"-Bericht bei den beiden stärkeren Modellen mit 95, beim günstigeren Ryzen 7 1700 mit 65 Watt. Zum Vergleich: Intels Top-Prozessor Core i7-7700K hat mit 91 Watt eine vergleichbare thermische Verlustleistung, der etwas schwächere 7700 liegt bei 65 Watt.

Nun sind die von AMD präsentierten Zahlen freilich Herstellermessungen und zunächst mit Vorsicht zu genießen. Wenn unabhängige Tests - sie sollten bald bereitstehen, immerhin erscheinen die CPUs schon am 2. März - aber ähnliche Ergebnisse liefern, hat AMD eine für preisbewusste Käufer enorm interessante Alternative zu Intel-Prozessoren geschaffen.

Zunächst in der oberen Preis- und Leistungsklasse, Mitte des Jahres dann mit dem Ryzen 5 und Ryzen 3 aber wohl auch im Mittelklasse- und Einsteigersegment.

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