Polizei macht mobil

Dienst-iPhones und iPads ab 4. September

Österreich
29.08.2017 14:16

Die Polizei macht "mobil": Ab 4. September erhält schrittweise jeder Polizist in Österreich ein Dienst-iPhone, in jeder Polizeiinspektion soll zudem mindestens ein iPad zur Verfügung stehen. Die Vollausstattung soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein, kündigte Innenminister Wolfgang Sobotka am Dienstag bei einem Pressegespräch in Wien an.

In einer ersten Phase soll zunächst ein Drittel der Polizisten bis Ende August 2018 ein iPhone 7 bekommen. Gemeinsam mit den bei Einsätzen nach wie vor als Hauptkommunikationsmittel verwendeten Funkgeräten sollen die mobilen Geräte für einen schnelleren und effizienteren Informationsfluss sorgen. Auch für die Bürger seien die Beamten dann rascher und unkomplizierter erreichbar, heißt es aus dem Innenministerium. Inhalte würden sich zudem einfacher platzieren lassen, die Bevölkerung könne "treffsicher" und verlässlich informiert werden.

Auf den Geräten wird es mobile Anwendungen für die Polizeiarbeit geben, etwa einen dienstlichen Messenger, mit dem Dateien und Fotos versandt werden können. Außerdem gibt es eine App für die mobile Personen- und Fahrzeugkontrolle bzw. Datenbankabfragen. Ab 4. September werden etwa das Zentrale Personenstandsregister sowie das Fremdenregister auf den Mobilgeräten zugänglich sein. Tatort- und Fahndungsfotos sollen per verschlüsselter App in Zukunft rascher und mit weniger dazwischenliegenden Schnittstellen übermittelt werden können.

Private Nutzung erlaubt
Eine private Nutzung der Dienst-iPhones wird den Polizisten explizit erlaubt. Um zu garantieren, dass dienstliche Daten vor dem Zugriff durch Unbefugte geschützt werden, werden Berechtigungen, Benutzerprofile sowie Geräte- und App-Verwaltung zentral gesteuert. Die Übertragung wie auch die Trennung zwischen öffentlichen und dienstlichen Apps erfolgt laut Innenministerium über moderne Verschlüsselungen. Alle mit dienstlichen Apps erzeugten Daten werden auf zentralen Servern des Ministeriums abgelegt und stehen den Beamten auch auf ihrem Büro-Computer zur Verfügung. Auf dem Smartphone dürfen frei Apps installiert werden, am iPad soll es eine "Whitelist" von erlaubten Anwendungen geben.

"Auf der Höhe der Zeit"
Nicht nur bei der Verbrechensbekämpfung, auch in Sachen Kommunikation solle die Polizei auf der Höhe der Zeit sein, konstatierte Sobotka. Die Entscheidung für die Apple-Geräte und das Betriebssystem iOS begründete Generalmajor Jürgen Doleschal mit der bestmöglichen Datensicherheit. Man habe sich während der einjährigen Vorbereitung auf das Projekt zudem an internationalen Beispielen wie den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland orientiert. Um die Sicherheit kümmere sich das Innenministerium, hielt Doleschal fest. Ausschließen könne man etwa Hackerangriffe allerdings nie. Daten würden jedenfalls nicht auf dem Smartphone selbst liegen.

Mit den Apple-Geräten sei auch eine Gesichtsfelderkennung sowie die Aufnahme von biometrischen Daten möglich, betonte Sobotka: "Das ist wichtig für uns und macht unsere Arbeit effizienter." Denn Methoden wie die Gesichtsfelderkennung würden "bei uns auch ein Thema werden", so der Minister. Die Gesamtkosten von 15 bis 20 Millionen Euro seien aus dem Budget finanzierbar.

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