Experiment beendet

Google mustert selbstfahrende Zweisitzer aus

Elektronik
13.06.2017 10:00

Googles markante Roboterwagen werden nach rund drei Jahren auf der Straße ausgemustert. Die kleinen elektrischen Zweisitzer seien von Anfang an zum Experimentieren und nicht für die Massenproduktion gedacht gewesen, betonten Manager der Google-Schwesterfirma Waymo bei der Ankündigung des Schritts in der Nacht auf Dienstag.

Waymo konzentriere sich künftig darauf, seine Roboterwagen-Technologie in Fahrzeuge anderer Hersteller zu integrieren. Aktuell werden über 500 Pacifica-Minivans von Fiat Chrysler damit ausgerüstet. Familien in Arizona sollen sie testweise im Alltag nutzen.

Die Vorstellung der eigenen Google-Wagen hatte die Autoindustrie 2014 aufhorchen lassen. Der Internetkonzern hatte zwar schon damals betont, man wolle nicht selbst zum Autohersteller werden. Aber die kugeligen Fahrzeuge mit ihrer freundlichen Smiley-Frontpartie konnten als Prototyp für ein Robotertaxi-Netzwerk in Städten gesehen werden.

Google verkündete zudem die Absicht, in den Wagen mit der Zeit ganz ohne klassische Steuerelemente wie Lenkrad oder Pedale auszukommen und die Kontrolle ganz dem Computer zu überlassen. Dazu kam es im regulären Testbetrieb nicht: Die Behörden betonten, dass sie derzeit noch Lenkräder und Pedale für unverzichtbar halten.

In der Spitze waren rund 70 Prototypen mit dem Namen "Firefly" auf den Straßen von Googles Heimatstadt Mountain View sowie im texanischen Austin unterwegs. Sie boten allerdings nur eingeschränkten Komfort und hatten eine Höchstgeschwindigkeit von rund 40 Kilometern pro Stunde, was andere Fahrer oft irritierte.

Nachdem Ende 2016 die Entwicklung der Roboterwagen unter der Führung der erfahrenen Automanagers John Krafcik in die Google-Schwesterfirma Waymo ausgelagert wurde, zeichnete sich bereits ab, dass der Fokus künftig auf dem Einbau der Technik in Fahrzeuge anderer Hersteller liegen wird.

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