Strom, Gas & Co.

Immer mehr Haushalte vergleichen Preise im Netz

Wirtschaft
22.02.2017 08:00

Versicherungen, Handy, Strom, Gas und Co - wenn es um Fixkosten geht, halten die Österreicher immer öfter Ausschau nach den besten Konditionen. Auf dem Online-Tarifvergleichsportal durchblicker.at wurden im Vorjahr 6,5 Millionen Vergleiche durchgeführt, die Nutzer hätten dadurch 36,6 Millionen Euro gespart. "Heuer sollen es 50 Millionen Euro sein", so Geschäftsführer Reinhold Baudisch.

Das Portal, das seit 2010 auf dem Markt ist, blickt auf ein Rekordjahr 2016 zurück. "Noch nie konnten die Österreicher so viel sparen, wie heute", sagte Baudisch zum Jahresrückblick. Das liege vor allem daran, dass die Preisabstände zwischen teuerstem und günstigstem Anbieter in vielen Bereichen so groß sind wie noch nie.

Anbieterwechsel zahlt sich aus
So könne ein Haushalt aktuell bis zu 2500 Euro pro Jahr sparen: Bei Strom und Gas würden bei einem Anbieterwechsel im ersten Jahr bis zu über 1000 Euro mehr im Börsel bleiben. Weitere 700 Euro sind laut dem Portal bei der Optimierung der Autoversicherung drin, 200 Euro bei der Haushaltsversicherung, 350 Euro beim Handy-Vertrag und 280 Euro beim Giro-Konto.

Speziell bei Energie war 2016 ein Wechsel-Rekordjahr: Laut durchblicker.at lag die Wechselrate von Privathaushalten bei Strom und Gas bei 4,5 beziehungsweise 5,5 Prozent. "Die Wechselraten mischen die Karten am Markt neu", sagte Baudisch. Von der Insolvenz des deutschen Stromanbieters Care Energy seien auch einige durchblicker.at-Kunden betroffen. Die Konsumenten müssten aber nicht befürchten, dass der Strom plötzlich abgedreht wird. Er rät aber, den Anbieter zeitnah und selbst zu wechseln.

Mobilfunk-Wettbewerb verschärft sich
Bei den Mobilfunkern seien Premiumanbieter wieder teurer geworden, während sich der Wettbewerb im unteren Preissegment weiter verschärft habe. Bei SIM-Only Tarifen konnten Nutzer 2016 daher bis zu 441 Euro sparen. Das Roaming-Aus ab Juli 2017 wird laut Baudisch keinen spürbaren Einfluss auf die Preise haben. Die Mobilfunker hätten das schon miteingerechnet, "ich glaube nicht, dass die Inlandstarife teurer werden".

Besonders vergleichsfreudig sind laut Baudisch auch die Autokäufer: 69 Prozent der 900.000 Österreicher, die sich 2016 einen PKW angeschafft haben, nutzten die Plattform zum Vergleich der Versicherungskonditionen.

Kreditvergleich wird immer wichtiger
Seit Dezember 2015 können auf dem Portal auch Immobilienkredite verglichen werden. 9500 Anfragen habe es im Vorjahr gegeben, der Großteil der Nutzer wollte eine Immobilie kaufen. 17 Prozent der Nutzer verglichen die Finanzierungsmöglichkeiten für den Bau der eigenen vier Wände. Aber auch die Umschuldung laufender Kredite sei ein großes Thema. "Da gibt es enorme Einsparungspotenziale", so Baudisch.

Das Unternehmen selbst erwirtschaftete 2016 mit 45 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 5 Millionen Euro. "Das sind um 50 Prozent mehr als 2015", so Baudisch. Für Kunden ist das Vergleichen und Wechseln kostenlos, das Portal finanziert sich über Vermittlungsentgelte, die vom jeweiligen Anbieter bezahlt werden. In den schwarzen Zahlen ist die Internetplattform aber noch nicht: "Der Breakeven soll heuer erreicht werden", so Baudisch.

2017 wolle man sich auch dem Vergleichen von Breitbandangeboten widmen, private Krankenversicherungen seien ebenso ein heißes Thema.

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