"Vivaldi"

Norwegischer Browser will Google herausfordern

Web
02.06.2017 11:14

Der Mitbegründer und ehemalige Chef des Webbrowsers Opera, Jon von Tetzchner, will mit seinem neuen Browser Vivaldi umfassenden Datenschutz bieten - und den Platzhirschen Google und Microsoft damit Marktanteile wegschnappen.

Vivaldi Technologies mit Sitz in Norwegen hat im Jahr 2016 die erste Version seines Browsers veröffentlicht. Das Unternehmen gehört von Tetzchner und seinen Mitarbeitern und hat keine externen Investoren. Vivaldi ist aktuell der einzige Browser mit Sitz in Europa. Der Browser will viele Features für Power-User bieten, die bei Google Chrome oder Firefox erst als Plug-in nachinstalliert werden müssen. Auch mit Datenschutz will Vivaldi punkten, die Server liegen in Island und nicht in den USA oder China.

Tetzchner fordert ein Ende des webseitenübergreifenden User-Trackings für Werbezwecke. Der Umfang der Nutzerdaten-Sammlung - etwa von Google - und das darauf basierende Werbe-Targeting sei "erschreckend" und sollte verboten werden, sagte von Tetzchner beim Wiener Pioneers Festival. Werbung direkt in der Suchmaschine anzuzeigen sei "logisch". Besorgniserregend sei hingegen, wenn einen nutzerbezogene Werbung durch "das ganze Internet verfolge".

Mitte 2016 hat ein chinesisches Konsortium den Webbrowser Opera gekauft, den von Tetzchner mitentwickelte. Mehr als 350 Millionen Menschen surften zuletzt mit Opera im Internet. Von solchen Nutzerzahlen ist Vivaldi noch weit entfernt. Aktuell nutzen rund eine Million User den kostenlosen Browser am Desktop. Eine mobile Version des Browsers, die auch die Nutzerzahlen nach oben treiben soll, befindet sich aktuell in Entwicklung. Geld verdient Vivaldi derzeit durch Kooperationen mit alternativen Suchmaschinen wie DuckDuckGo ("Die Suchmaschine, die Sie nie verfolgt") und Ecosia.

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