Laserkanonen, Netze:

Pentagon erklärt tödlichen IS-Drohnen den Kampf

Elektronik
25.09.2017 10:49

Laserkanonen, Netze, Störsender: Auf einem Raketentestgelände im US-Bundessaat New Mexiko suchen Experten von Rüstungsindustrie und IT-Branche nach einer Lösung für eine der laut US-Verteidigungsministerium aktuell größten Bedrohungen - die tödlichen Drohnen-Geschwader des IS.

Im Rahmen der 700 Millionen Dollar schweren "Hard Kill Challenge" des Pentagons sind Dutzende Rüstungskonzerne wie Boeing und Raytheon, aber auch Technikspezialisten aus dem Silicon Valley aufgefordert, eine Antwort auf die Bedrohung aus der Luft zu finden. Denn der IS mag zwar seine Hochburgen im irakischen Mossul oder dem syrischen Rakka eingebüßt haben, doch weniger tödlich ist er deshalb nicht: Laut Reuters gehen bislang über ein Dutzend tote irakische Soldaten und mehr als 50 Verletzte auf IS-Angriffe mit Drohnen zurück.

Die mit Granaten bestückten Fluggeräte seien "wirklich klein und schwer zu erkennen, und wenn sie in Gruppen schwärmen, übersteigt es unsere Fähigkeit, sie alle runterzuholen", zitiert die Nachrichtenagentur einen pensionierten Drei-Sterne-General der Army, der jetzt für den Rüstungsriesen Raytheon nach Lösung für das Drohnen-Problem in der Luft sucht.

"Es ist ein weltweites Problem"
Dieses betrifft laut Generalleutnant Michael Shields, der beim Pentagon über die Fortschritte der "Hard Kill Challenge" wacht, längst nicht nur den Irak oder Syrien: "Es ist ein weltweites Problem." US-Behörden fürchten Angriffe auf heimische Staudämme, Atomkraftwerke und andere kritische Infrastruktureinrichtungen. Der IS sei schließlich, so Shields, "ein anpassungsfähiger Feind", der Zugang zu "Talent, Ressourcen und einer weltweiten Lieferkette" habe.

Ein Hauptproblem für die Anti-Terror-Strategen der USA: Die Technologie entwickelt sich rasant weiter, lässt Drohnen immer leistungsstärker werden. So könnten kommerzielle Drohnen inzwischen bis zu vier Sprengsätze transportieren, heißt es in dem Bericht.

Technologien noch "unreif"
Die ersten Ergebnisse der "Hard Kill Challenge", in deren Rahmen die Teilnehmer laut "New York Times" mittels Laserkanonen, Störsendern oder auch Netzen versucht hätten, 30 fliegende Drohnen flugunfähig zu machen oder zu zerstören, seien "gemischt" gewesen. "Die Bedrohungsziele waren sehr widerstandsfähig gegen Schäden", heißt es aus dem Pentagon. Fazit: Die meisten Technologien seien noch "unreif", es bedürfe einiger "Anpassungen und Weiterentwicklungen".

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