IBM-Rekord

So viele Daten wie nie auf Magnetband gespeichert

Elektronik
02.08.2017 08:28

Wissenschaftlern des Schweizer IBM-Forschungszentrums in Rüschlikon ist es gelungen, so viele Daten wie noch nie auf einem Magnetband zu sichern. Sie schrieben Daten mit einer Speicherdichte von 201 Gigabits pro Quadratzoll auf das Speicherband. Dies entspreche einer Steigerung der Speicherdichte um das mehr als 20-fache im Vergleich zu neuesten kommerziell erhältlichen Magnetband-Speichersystemen, teilte das Unternehmen mit.

Damit werde es möglich, auf einer handtellergroßen Kassette bis zu 330 Terabytes an unkomprimierten Daten zu speichern. Dies entspreche einer Textmenge von 330 Millionen Büchern - würden diese aneinandergereiht, wären sie länger als Japan, so die Wissenschaftler.

Um die Speicherdichte von 201 Gigabits pro Quadratzoll (rund 6,45 Quadratzentimeter) zu erreichen, nutzten die IBM-Forscher ein spezielles Speicherband des japanischen Herstellers Sony Storage Media Solutions. Bei diesem wurde die Magnetschicht mittels Kathodenzerstäubung aufgetragen. Dadurch verteilten sich die Magnetpartikel auf dem Band besonders fein, was eine höhere Speicherdichte ermöglichte.

Alt, aber noch nicht ausgedient
Magnetbandspeicher werden laut der Mitteilung in der lokalen Datensicherung in Rechenzentren, zur Datenwiederherstellung im Unglücksfall oder zur Einhaltung gesetzlicher Auflagen zur Datenaufbewahrung verwendet. Die Industrie nutze sie allerdings auch für neue Bereiche, wie Big Data oder Cloud-Computing.

Erfunden wurden Magnetbandspeicher vor mehr als 60 Jahren. Die ersten Bänder hatten laut dem Forschungszentrum eine Speicherkapazität von gerade einmal zwei Megabyte. Die nun in Japan vorgestellte Technologie erhöhe die Speicherkapazität demgegenüber um das 165.000.000-fache.

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