Prozess in Köln

"Spiderman"-Hacker legte 1,2 Millionen Router lahm

Web
21.07.2017 08:23

Rund acht Monate nach einem groß angelegten Cyber-Angriff auf Router der Deutschen Telekom muss sich ein mutmaßlicher Hacker ab Freitag in Köln vor Gericht verantworten. Der 29-jährige Brite, der sich selbst "Spiderman" nannte und mit seiner Aktion über eine Million Kunden vom Netz abschnitt, ist einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur zufolge wegen versuchter gewerbsmäßiger Computersabotage angeklagt.

Der 29-Jährige hatte Ende November vergangenen Jahres über eine Schwachstelle in den Telekom-Routern versucht, diese zum Teil eines sogenannten Botnets zu machen. Das Vorhaben missglückte, jedoch führte die Attacke dazu, dass bei rund 1,25 Millionen Kundenanschlüssen die Router ausfielen. Dem Bericht zufolge entstand der Telekom dadurch ein Schaden von mehr als zwei Millionen Euro.

Ins Netz gegangen
Im Zuge der Ermittlungen konnten Experten der Telekom sowie des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik die Domains der Command- und Controlserver ermitteln. Der Hacker hatte sich unter den Namen "Peter Parker" und "Spiderman" registriert. "Diese Daten ließen sich auf E-Mail-Adressen zurückführen, die letztlich dem Angeklagten zugeordnet werden konnten", zitiert die Deutsche Presse-Agentur einen Sprecher des Landgerichts Köln.

Hacker drohen bis zu zehn Jahre Haft
Der Brite, der seinen Wohnsitz zuletzt auf Zypern hatte, wurde demnach schließlich international zur Fahndung ausgeschrieben. Am 22. Februar dieses Jahres klickten in London die Handschellen. Einen Monat später wurde er nach Deutschland ausgeliefert, wo er sich seitdem in U-Haft befindet. Ein Urteil wird für den 28. Juli erwartet. Dem laut Sprecher "weitgehend geständigen" Hacker drohen zwischen sechs Monate und zehn Jahre Haft.

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