Tipp der Woche

Was ist eine IP-Adresse – und was verrät sie?

Web
07.06.2017 17:00

IT-Sprache ist für Laien oft schwer verständlich. Da werfen Profis mit Begriffen um sich, als wären sie selbstverständliches Fachwissen. Wir schaffen Klarheit und erklären Ihnen in unserem Technik-Tipp der Woche wichtige Begriffe aus der IT in einfachen Worten. Heute am Lehrplan: die IP-Adresse.

Bei der IP-Adresse handelt es sich um so etwas wie eine digitale Adresse, über die Ihr Computer im Internet oder in einem lokalen Netzwerk auffindbar ist. So wie man Ihre Wohnung oder Ihr Haus über Straßenname und Hausnummer findet, finden andere Geräte Ihren Rechner oder Ihr Smartphone über die IP-Adresse.

Die IP bekommen Sie vom DHCP-Server
Während Straßenname und Hausnummer von der Gemeinde vergeben werden, in der Sie wohnen, bekommen Sie Ihre IP-Adresse von einem sogenannten DHCP-Server. Im internen Heimnetzwerk nimmt diese Aufgabe meist der Router wahr. Die externe IP-Adresse, über die Sie im Internet auffindbar sind, bekommen Sie von Ihrem Internet-Provider oder Mobilfunker beziehungsweise dessen DHCP-Server.

Wenn Sie herausfinden wollen, unter welcher IP-Adresse Sie gerade unterwegs sind, können Sie unter Windows in der Eingabeaufforderung mit dem Befehl "ipconfig /all" die aktuelle IP in Erfahrung bringen. Bei der IP handelt es sich um eine Kombination aus mehreren Zahlenfolgen, zum Beispiel 192.168.0.1.

Wichtiges Detail: Während Ihr Computer mit der MAC-Adresse auch eine fixe Adresse hat, die immer gleich bleibt und an die Netzwerkhardware gebunden ist, kann die IP variieren. Bei vielen Internetprovidern erhält man bei jedem Login eine neue IP-Adresse und auch im Heimnetzwerk kann der DHCP-Server, sofern nicht anders eingestellt, ein und demselben Computer bei verschiedenen Anmeldevorgängen unterschiedliche IPs zuweisen.

Die IP-Adresse verrät viel über Sie
Was nicht jeder weiß: Ihre IP-Adresse verrät eine ganze Menge darüber, wer Sie sind. Eine Website kann anhand Ihrer IP bestimmen, aus welchem Land Sie auf sie zugreifen und über welchen Provider Sie surfen. Viele Websites nutzen die Daten zur Marktforschung, manche aber auch, um - Stichwort: Geoblocking - Nutzer aus bestimmten Ländern aus ihren Diensten auszusperren. Die IP-Adresse ist auch das wichtigste Werkzeug der Rechteverwerter, um Raubkopierer zu jagen.

Folge dieser Praxis: Dienste, mit denen man - beispielsweise, um Ländersperren zu überwinden - die eigene IP-Adresse verschleiern kann, boomen. Diese VPN-Dienste leiten den Internetverkehr zwischen einer Website oder einem anderen Dienst und dem eigenen PC über einen zwischengeschalteten Server um, stellen quasi einen schweigsamen "Mittelsmann", durch den nicht mehr nachvollziehbar ist, von welcher IP-Adresse eine Website oder ein Dienst ursprünglich aufgerufen wurde.

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