"Wir müssen die Geilheit in ihnen wecken!" Sagte Teamchef Marcel Koller, nachdem die TV-Kameras bereits abgeschaltet waren, am Ende einer legendären Pressekonferenz. Denn die Kader-Bekanntgabe für das WM-Qualifikationsspiel am 11. Juni in Irland wurde zur großen Abrechnung Kollers - mit den eigenen Spielern! Erstmals in seiner fünfjährigen Amtszeit lederte der Schweizer öffentlich los, "es war meine Entscheidung, dies zu tun".
Also sprach der Teamchef:
Auch die von Spielern geübte Kritik am Termin kann Koller nicht nachvollziehen: "Ich hab mir das raussuchen lassen, seit 2002 gibt es immer zum Ende einer Saison Länderspiele, das ist also nichts Neues. Wenn ich beim Team dabei bin, dann weiß ich das, muss ich mich mental darauf vorbereiten - oder ich gehe in den Urlaub."
Die Iren, so Koller, höre er auch nicht jammern: "Obwohl die vor der Partie gegen uns noch in New York gegen Mexiko und daheim gegen Uruguay zwei Tests haben." Viele starke Worte, von Koller erstmals öffentlich gesagt - "die Spieler sollen das lesen, wir müssen das hinkriegen, dass sie in Dublin die Überzeugung haben, gewinnen zu können. Ich hoff', dass die Kritik fruchtet, keiner sich durch etwas ablenken lässt, von Beginn an zu hundert Prozent konzentriert ist!"
Ob's geholfen hat, wird man sehen. Gibt's eine Niederlage, steht auch Koller in der Kritik. Das weiß er!
Peter Klöbl, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.