Vertragszoff

Causa Monschein: Ein bezahltes Ja im späten Nein

Sport
24.06.2017 13:34

Ehe Christoph Monschein bei der Austria unterschrieb, hatte er bereits vier Monate lang von der Admira ein höheres Gehalt kassiert...

Wie vor zehn Tagen verlangt, gab die Admira am Freitag bei der Bundesliga ihre schriftliche Stellungnahme zur Causa Monschein ab. Einen Tag, nachdem der Stürmer von der Austria als Neuzugang präsentiert worden war. Also während des Verfahrens, in dem der Senat 2 der Liga nächsten Donnerstag zwischen den Parteien schlichten wollte ...

"Eine befremdliche Vorgehensweise der Austria. Noch dazu, wenn man weiß, dass AG-Vorstand Markus Kraetschmer auch Vizepräsident der Bundesliga ist", erklärt Sportjurist Wolfgang Rebernig, den die Admira mit der Causa beauftragte.

Der Advokat hatte in den letzten Tagen ein Gutachten erstellt, das Monscheins Ablehnung seines Admira-Vertrags doch in ein anderes Licht rückt. Der Vergleich mit Karim Onisiwo hinkt. In der Option des ehemaligen Mattersburgers wurde erst im Nachhinein eine (vorgeschriebene) Gehaltserhöhung verankert, die der jetzige Mainz-Stürmer jedoch ablehnte. Das Geld überwies er stets zurück ...

Monschein wusste hingegen schon bei seiner Unterschrift, dass er beim Ziehen der Option ab 1. Juni um 20 Prozent mehr verdienen würde. Die Admira verlängerte früh, zahlte bereits ab 1. Februar den erhöhten Betrag, den der Stürmer auch dankend annahm. "Und somit anerkannte er auch seinen neuen Vertrag", fasst Rebernig zusammen.

Der Austria war dieser Sachverhalt bekannt, wie Sportchef Franz Wohlfahrt bestätigt. Nach eingehender juristischer Prüfung stand für Violett allerdings fest, dass der Admira-Vertrag keine Gültigkeit besitzt. "Wir haben uns dahingehend abgesichert und Monschein unter Vertrag genommen", sagt Wohlfahrt. Die Austria hat den 24-Jährigen bei der Liga angemeldet. Eine Spielberechtigung gibt es erst nach einer Einigung zwischen den drei Parteien ...

Hannes Steiner und Clemens Zavarsky, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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