Confederations Cup

Chaos statt Revolution – der große Video-Flop

Sport
03.07.2017 17:02

Das hitzige Finale zwischen Deutschland und Chile (1:0) lieferte nur einen Beweis: dass der Videobeweis in dieser Form sinnlos ist. Der serbische Schiedsrichter Mazic brachte die Partie auch mithilfe des Videostudiums nie unter Kontrolle. Weder beim brutalen Ellbogencheck von Jara gegen Werner noch bei der Würgeattacke von Bravo gegen Can gab's Rot.

Dabei hatte FIFA-Boss Gianni Infantino vor dem Endspiel noch euphorisch gemeint: "Wir haben mit dem Videobeweis Geschichte geschrieben. Große Fehler werden nicht mehr passieren!" Schwache Schiris, wie eben jener im Finale, führen die geplante Revolution aber ad absurdum, wenn sie klare Sachverhalte auch beim zweiten oder dritten Mal Hinschauen nicht erkennen. Timo Werner, der den Ellbogen von Gonzalo Jara ins Gesicht gerammt bekam, war fassungslos: "Ich war mir sicher, dass der Schiri Rot zeigt. Mir tut der Kiefer weh, ich kann nicht richtig schlucken."

Deutschlands Rekord-Teamchef Joachim Löw biss sich angesichts des Titelgewinns auf die Zunge, meinte nur: "Da hätte man schon die eine oder andere Rote Karte zeigen können." DFB-Boss Reinhard Grindel, der auch FIFA-Council-Mitglied ist, stellte klar: "Was die praktische Umsetzung des Instruments angeht, da muss man sicher noch einiges verbessern."

So wie auch beim Tumult rund um die Bayern-Kollegen Arturo Vidal und Joshua Kimmich. Lippenleser entlarvten rasch Vidals Beleidigung an Kimmich ("Du Hurensohn"). Nach dem Schlusspfiff wollten die Streithähne aber nicht weiter Öl ins Feuer gießen. "Vidal war sauer, weil sie hinten lagen", meinte Kimmich. Vidal: "Ich habe ihm nur gesagt, dass er weniger reden soll. So etwas passiert in der Hitze des Gefechts." Ein baldiges (herzliches?) Wiedersehen beim Bayern-Training ist garantiert...

Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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