Heute geht's los!

Krisen-Duell, Derby: Deutsche Liga startet hitzig

Sport
18.08.2017 14:12

Drei Trainer-Debüts, ein kleines Krisen-Duell und zum Abschluss ein heißes Derby: Die deutsche Bundesliga verheißt bereits zum Auftakt ihrer 55. Saison Brisanz und Spannung. Auf Schalke soll das verpasste internationale Geschäft ein einmaliger Fauxpas bleiben. In Hamburg oder Augsburg gibt es vor dem ersten Liga-Spiel bereits Brandherde. Und in Köln soll es weiter "nüchtern-sachlich" bleiben. Heute Abend eröffnen Meister Bayern München und Leverkusen die Saison.

"Wir wissen alle, dass der Anspruch von Schalke nicht der zehnte Platz, sondern die Europacup-Ränge sind", meinte Guido Burgstaller. Geht es nach dem Ruhrpott-Klub, soll der Österreicher im Dress der Königsblauen nach persönlich toller Saison bereits am Samstag im Schlager gegen RB Leipzig wieder knipsen. "Wir müssen in die internationalen Plätze reinkommen", sagte Schalke-Sportvorstand Christian Heidel.

Ein Erfolg gegen "Leipzig" würde dem Unterfangen einen gelungenen Start bereiten. Heidel versprach: "Wir werden nicht ruhen, bis Schalke 04 wieder da ist, wo der Verein hingehört." Schalkes Domenico Tedesco ist dabei einer von drei Trainern, die am Wochenende zum ersten Mal in der deutschen Eliteklasse auf der Trainerbank sitzen.

Peter Bosz ist ebenfalls ein Neuling. Der niederländische Dortmund-Coach beerbte Thomas Tuchel. "Ich habe die Bundesliga immer vor dem Fernseher verfolgt. Jetzt kann ich es von der Bank aus verfolgen", sagte Bosz, der mit Ajax Amsterdam im Mai im Europa-League-Finale stand. Bei seiner Bundesliga-Premiere am Samstag in Wolfsburg wird Bosz auf den suspendierten und vom FC Barcelona umworbenen Ousmane Dembele verzichten müssen. Die Unruhe um den Jungstar könne man "nicht komplett ausblenden", gestand Bosz.

Peter Stöger hat Bosz nicht nur 102 Partien im deutschen Oberhaus voraus, sondern auch eine ruhigere Vorbereitung. "Ich gehe davon aus, dass wir gerüstet sind fürs Wochenende", sagte Stöger. Der Wiener war mit dem "Effzeh" in der Vorsaison da, als die Etablierten schwächelten. Eine Endplatzierung unter den Top Zehn der "ausgeglichensten Liga der Welt" (Stöger) wäre erneut ein großer Erfolg. Und anders als etwa Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic, die bereits am Freitag gegen Bayern München die Saison eröffneten, spielt Köln in dieser Saison Europacup.

Am Sonntag geht es im Derby gegen Mönchengladbach, wo die offizielle Vorgabe mit einem einstelligen Tabellenplatz ähnlich klingt. Gladbach-Trainer Dieter Hecking rechnet erneut mit großer Konkurrenz und hat dabei auch Köln auf der Rechnung. "Köln, Freiburg, Mainz - solche Klubs haben jetzt auch die Möglichkeiten, noch mehr bessere Qualität auf dem Transfermarkt zu holen", sagte Hecking angesichts hoher Transfererlöse. "Das kann die spannendste Bundesligasaison aller Zeiten werden, weil viele Vereine viel Geld eingenommen haben."

"Wir aber werden unseren nüchtern-sachlichen Zugang nicht verlieren", sagte Stöger. Seine Mannschaft ist neben Bayern, Leverkusen und Mainz der einzige Verein, der in den vergangenen drei Jahren niemals auf einem Abstiegs-oder Relegationsplatz lag. Anders als das oft nahe am Abgrund taumelnde Werder Bremen. Die Mannschaft rund um Kapitän Zlatko Junuzovic zeigte sich als Achter aber in der Vorsaison stark verbessert, verpasste das internationale Geschäft nur um Haaresbreite. Zum Auftakt gastiert Werder mit Florian Kainz, aber ohne den verletzten Junuzovic bei Hoffenheim mit Robert Zulj und dem Ex-Bremer Florian Grillitsch.

Kurioserweise steigt auch gleich zum Auftakt ein gefühltes Krisen-Duell. Denn mit dem Hamburger SV und dem FC Augsburg treffen die beiden einzigen Erstligisten aufeinander, die in der 1. Runde des DFB-Pokals scheiterten. In Hamburg herrscht bereits jetzt eine aufgeheizte Stimmung. Investor Klaus-Michael Kühne attackierte erst Trainer Markus Gisdol, dann die Vereinsspitze und zuletzt Sportchef Jens Todt.

Ein Auftakterfolg gelang den Hamburgern letztmals vor sieben Jahren. Damals wurde Schalke mit 2:1 besiegt. Augsburg, wo mit Martin Hinteregger, Michael Gregoritsch, Georg Teigl und Kevin Danso auch vier Österreicher unter Vertrag stehen, wartet in seiner siebenjährigen Zugehörigkeit zur Eliteliga sogar noch immer auf den ersten Start-Erfolg. In den vergangenen fünf Jahren setzte es nur Niederlagen.

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(Bild: KMM)



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