Tribünen-Eklat

Rapid: Fan-Transparent sorgt für neuen Ärger

Sport
20.08.2017 09:02

Rapid befindet sich also wieder im freien Fall. Ein ähnliches Bild gab es ja schon in der vergangenen Saison zu beobachten. Nach der 1:2-Pleite gegen Sturm liegen die Hütteldorfer bereits zehn Punkte hinter dem Leader. Trainer Djuricin flüchtet sich in Durchhalteparolen. Und ein Fan-Transparent sorgt für neuen Ärger. Die Vereinsführung kündigte Konsequenzen an!

"Das wurde von uns nicht genehmigt, muss und wird besprochen werden." Rapids Geschäftsführer Peschek distanzierte sich von jenem Transparent, das für neuen Ärger sorgen wird: "Die wahren Verbrecher seid ihr hier - Journalisten Terroristen" stand vor dem Anpfiff in fetten Lettern vor dem Block West. Nach den Anschlägen von Barcelona und Turku eine äußerst fragwürdige Wortwahl, um sich über die mediale Berichterstattung zu beschweren. "Natürlich ist die Wortwahl gerade zwei Tage nach dem Drama in Barcelona deplatziert", so Peschek.

Ansonsten verhielten sich die Rapid-Fans vorbildlich. Das Bier wurde getrunken, die Feuerzeuge für Zigaretten verwendet und die Djuricin-Truppe lautstark unterstützt. Auch nach dem Führungstreffer für Sturm folgte keine Eskalation. Dass nach dem 0:2 lautstark "Wir wollen Rapid sehen" durch das Stadion hallte, ist legitim, verständlich. Das musste raus.

Denn der Frust sitzt tief - Rapid befindet sich schon wieder im freien Fall! "Wir sind nicht effizient, der letzte Pass kommt nicht an", flüchtete sich Trainer Djuricin nach dem 1:2 gegen die Grazer, die mit dem Punktemaximum die Liga anführen, in Durchhalteparolen. Einzig die Zweikampfquote (vor der Pause 33 Prozent gewonnen) vernichtete er: "Da fehlt der letzte Nachdruck, die nötige Härte."

Und natürlich das Selbstvertrauen. Bezeichnend, wie Schaub in letzter Minute den Ball aus einem Meter übers Tor jagte. Zum Glück für ihn war es abseits. Ansonsten erspielten sich Schwab und Co. kaum Chancen. Konnte man nach Mattersburg (2:2) und Austria (2:2) noch von Resultatskrisen sprechen, so war das am Samstag unmöglich.

"Wir bestrafen uns selbst"
Nach dem dritten Heimspiel ohne Sieg liegt Rapid jetzt bereits zehn Punkte hinter dem Spitzenreiter. "Man sieht, dass wir wollen, aber wir machen uns das Leben selbst schwer", haderte Schaub. Kapitän Schwab klang ähnlich: "Wir bestrafen uns selbst. Wir müssen den Glauben zurückbekommen." Der ist scheinbar schon wieder weg. Dafür reichte das 1:3 letzte Woche bei der Admira. Auch Sportchef Bickel gab zu: "Wir sind einfach nicht stabil." Das hörte man alles schon letzte Saison. Da stoppte Djuricin den freien Fall. Gelingt ihm das jetzt wieder?

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung/red

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(Bild: KMM)



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