Drei Pflichtsiege

Rapid: Goran Djuricin vor Wochen der Wahrheit!

Sport
18.09.2017 07:31

Schlusspfiff im Schnabelholz. Rapids Spieler waren auf dem Weg in die Kabine. Und blieben doch stehen: ein Autogramm hier, ein Selfie da, jeder Fan-Wunsch wurde erfüllt. Vorbildlich. Lieb. Nett. Aber eben auch so, wie die Truppe von Goran Djuricin auch auf dem Rasen agiert. Ohne Killerinstinkt. Naiv. Alle Highlights sehen Sie oben im Video!

Klar, mit Galvaos 2:2 war Rapid in letzter Sekunde noch von Altachs Schaufel gesprungen. Das kann man als "Moral zeigen" interpretieren. Auch die positive, spielerische Entwicklung ist nicht zu leugnen. Aber: Unterm Strich zählen nur die Resultate, die nackten Zahlen. Und die sind - mit diesem Kader, ohne Doppelbelastung - ernüchternd. Acht Spiele, zwei Siege, zehn Punkte, 15:14 Tore. Noch schlechter (nur neun Punkte) ist Grün-Weiß letztmals in der Ära von Peter Pacult 2010 gestartet.

Weil wöchentlich eine Führung verjuxt wird. "Das ist ein Irrsinn", hadert damit auch Sportchef Fredy Bickel. "Wir könnten auch an der Tabellenspitze stehen." Zumindest fast. Bereits acht verschenkte Zähler. Die alte Leier. Bickel kann sie nicht mehr hören: "Da kann was nicht stimmen." Und widerspricht seinem Trainer: "Das ist ganz klar eine mentale Geschichte." Natürlich stellt sich Goran "Gogo" Djuricin vor seine Spieler, will für Ruhe sorgen, aber er ist nicht gut beraten, alles schönzureden. Damit erinnert er auch an Zoran Barisic, aber der war mit Rapid stets Zweiter, tabellarisch in ganz anderen Sphären.

Die vielen kreierten Chancen stimmen Djuricin aber zu Recht optimistisch, sprechen auch für seine Arbeit. Nur muss wer die Sitzer verwerten. Die Effizienz ist erschreckend. "Irgendwann werden wir die Tore machen", hofft Gogo.

Und kündigt gleich selbst zwei Wochen der Wahrheit an. Für Rapid und ihn: "Jetzt kommen die Gegner, die man schlagen muss." Im Cup gegen Elektra, dann in der Liga Wolfsberg und Mattersburg. Drei Pflichtsiege.

Gelingen die nicht, wird in der Länderspiel-Pause eine Trainerdiskussion nicht zu vermeiden sein. So (un-)gerecht ist der Fußball …

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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