Österreichs Gegner

Riesige Fan-Unterstützung für Islands Fußballdamen

Sport
25.07.2017 10:40

Island ist bei der Frauen-EM in den Niederlanden schon nach zwei Spielen fix ausgeschieden. Das abschließende Duell mit Österreich am Mittwoch (20.45 Uhr) in Rotterdam hat für den Inselstaat dennoch eine große Bedeutung. Alleine der Fans wegen will sich die Truppe von Teamchef Freyr Alexandersson gebührend vom Kontinentalturnier verabschieden.

Die isländischen Fans sind allen Fußballinteressierten spätestens seit der Männer-EM 2016 in Frankreich ein Begriff. Auch den Frauen des Landes ist die Unterstützung der Anhänger sicher, am Samstag gegen die Schweiz versuchten 5.000 ihr Team nach vorne zu peitschen. Die berühmte "Wikinger-Klatsche" und die "HUH"-Schreie inklusive.

"Unsere Fans sind Weltklasse, wir sind sehr dankbar für ihre Unterstützung", sagte Alexandersson. Trotz sportlicher Aussichtslosigkeit werden sie ihre wie Österreich bei der WM noch nie vertretene Mannschaft auch diesmal nicht im Stich lassen. Die Partie könnte daher die bestbesuchte von Österreichs Spielen bei der EM werden, gegen die Schweiz waren 4.781 Fans mit dabei, gegen Frankreich nur 4.387. "Ich sehe das eher positiv, wenn viele da sind, Stimmung herrscht", kann ÖFB-Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil damit gut leben.

Aus auch aufgrund von Verletzungspech
Islands EM-Teilnahme stand nach nur zwei erhaltenen Gegentoren in der Qualifikation schon im Vorfeld unter keinem guten Stern. Rekordtorschützin Margret Lara Vidarsdottir musste genauso wie ihre Schwester Elisa und auch Dora Maria Larusdottir wegen einer Kreuzbandverletzung passen. Topstürmerin Harpa Thorsteinsdottir ist zwar bei der Endrunde dabei, allerdings aufgrund der Geburt ihres zweiten Kindes Ende Februar weit von ihrer Bestform entfernt, nur Ergänzungsspielerin.

Fehlendes Spielglück
Das sind alles Mitgründe für das vorzeitige Aus nach der Gruppenphase, das zweite im dritten Anlauf in Folge. Nur zuletzt 2013 glückte der Viertelfinaleinzug. Fehlendes Spielglück für die zumindest am Papier mit einer 3-4-3-Formation agierenden Isländerinnen kam noch hinzu. Gegen die Französinnen fiel der einzige Gegentreffer nach einem aggressiven Auftritt erst in der 86. Minute aus einem Elfmeter. Auch das 1:2 gegen die Schweiz war eine durchaus knappe Angelegenheit.

Alexandersson sah beim Weltranglisten-19. viel Steigerungspotenzial vor allem im technischen Bereich. "Wir können viel besser passen, den Ball annehmen und damit laufen", gab der Chefcoach, der acht Legionärinnen zur Verfügung hat, Einblick. Mit 34 ist er noch extrem jung, aber schon seit September 2013 im Amt. Von Rückschlägen lässt sich der Ex-Profi nicht unterkriegen. "Es ist nur Fußball", betonte Islands Trainer nach der Pleite gegen die Schweiz einmal mehr.

7.000 Fußball-Frauen auf Island registriert
Der spielt in Island eine große Rolle, Frauenfußball darunter auch schon seit mehr als zehn Jahren. Rund 7.000 Mädchen von mehr als 300.000 Einwohnern spielen Fußball. Das A-Team auch vor meist toller Kulisse. Mit 7.521 Anhängern wurde in der EM-Vorbereitung beim 0:1 gegen Brasilien ein neuer Rekord aufgestellt. Davon kann das ÖFB-Team nur träumen. Beim letzten EM-Test gegen Dänemark waren 1.250 Fans in Wiener Neustadt.

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(Bild: KMM)



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