Gesundheits-Flip

Ab 50 nach Polypen fahnden!

Gesund
24.06.2017 06:00

Dickdarmkrebs lässt sich verhindern - wie, das erklärt Facharzt Dr. Friedrich A. Weiser im aktuellen Gesundheits-Flip. Vor allem Polypen müssen mittels schmerzfreier Darmspiegelung rechtzeitig "entlarvt" werden!

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Darmkrebs ist bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung, bei Frauen sogar die zweithäufigste! Jährlich werden in Österreich rund 5000 neue Fälle festgestellt. Der Tumor sitzt fast immer im Dickdarm. Krebs im Dünndarm tritt nur sehr selten auf. Darmkrebs lässt sich verhindern! Dann nämlich, wenn Polypen als Vorstufen rechtzeitig entfernt werden. Darunter versteht man Schleimhautwucherungen, die mittels Darmspiegelung (Koloskopie) entdeckt und gleich abgetragen werden. Dr. Friedrich A. Weiser, Facharzt für Chirurgie aus Wien: "Die Koloskopie ist damit die wirkungsvollste Methode zur Vorbeugung des Dickdarmkarzinoms!"

Sind Polypen tatsächlich so gefährlich?
Dr. Weiser: "Fast die Hälfte aller Polypen kann sich innerhalb von 10 Jahren in eine bösartige Form umwandeln. Also ist die Antwort ein klares Ja!" Die erste Untersuchung sollte ab dem 50. Lebensjahr erfolgen. Dr. Weiser: "Wird dabei keine Wucherung festgestellt, genügt eine Wiederholung alle 10 Jahre. Ausnahme: Wenn es allerdings Darmkrebsfälle in der Familie gibt, rate ich zu einem Intervall von 5 Jahren. Werden hingegen Polypen gefunden, so entscheidet der Gewebebefund über den nächsten Kontrolltermin."

Muss man sich vor einer Darmspiegelung fürchten?
Der Experte: "Nein. Die Untersuchung ist nach medikamentöser Vorbereitung praktisch schmerzfrei. Wird ein Polyp gefunden, so trägt ihn der Arzt mit einer elektrischen Schlinge ab. Vor dem Eingriff ist ein Aufklärungsgespräch genauso wichtig wie anschließend eine umfassende Befundbesprechung." Die Vorbereitung sollte bereits drei Tage vorher beginnen. Tipp von Dr. Weiser: "Bis zum Termin keine blähenden Lebensmittel essen bzw. auf alles verzichten, was den Darm belastet. Der Wiederaufbau der Darmflora kann mittels geeigneter Präparate oder mit Magerjoghurt erfolgen."

Dr. med. Wolfgang Exel, Kronen Zeitung

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