Kampf den Dellen

Kann man doch etwas gegen Cellulite tun?

Gesund
08.07.2017 06:00

Ein wenig Schadenfreude darf schon sein, wenn Paparazzi-Fotos von Stars auftauchen, deren Cellulite-Dellen ans Licht der Sonne kommen, wie vor kurzem etwa beim superschlanken 20-jährigen US-Top-Model Bella Hadid. Denn die ungeliebte Orangenhaut ist eigentlich eine ganz normale Erscheinung.

Gleich vorweg: Es sind auch schlanke Frauen betroffen. Große, kleine, sportliche, in jedem Alter. Und sogar Männer. Eines der häufigsten Missverständnisse - die umgangssprachliche Bezeichnung Cellulitis (mit "is") steht nicht für die ungeliebten Dellen am Po und an den Oberschenkeln, es handelt sich bei Zellulitis, so der Fachausdruck, um eine Entzündung des Unterhautgewebes durch Bakterien. Cellulite hingegen ist keine Krankheit!

Vielmehr entsteht das unebene Erscheinungsbild durch die spezielle Beschaffenheit des weiblichen Bindegewebes und die Hormonsituation. Damit es im Falle einer Schwangerschaft dehnbar ist und nicht reißt, sind die Kollagenstrukturen in der Unterhaut nebeneinander gereiht. Dazwischen finden sich Fettzellen als Energiereserve. Drängen sich diese zwischen den Kollagenstreifen durch, erscheinen an der Hautoberfläche Pölsterchen, dazwischen bleiben die Stränge aber gespannt, was zu einem Einzug führt ("Matratzeneffekt"), wie bei Bella Hadid auf unserem Foto.

Übergewicht, ungesunde Ernährung mit viel Fett, Zucker und Fertigspeisen sowie fehlende sportliche Betätigung verstärken das Schönheitsproblem, woraus sich bereits die Gegenmaßnahmen ableiten. Alles, was den Zellstoffwechsel anregt und für Durchblutung sorgt, hilft beim Abtransport von Flüssigkeitsansammlungen und Einlagerungen: Massagen, Lymphdrainage, Gymnastik, entschlackende Gemüsesäfte etc. Mittels Cremes und Gels lässt sich das Hautbild optisch verbessern bzw. aufpolstern.

Wer Oberschenkel-, Bauch- und Pomuskulatur kräftigt, strafft automatisch auch die darüberliegende Haut und baut "schwabbeligen" Stellen vor. Empfohlen wird auch der Aufbau von Kollagen von innen, etwa mittels Kollagenhydrolysat, einem Struktureiweiß als Pulver zum Auflösen in einem Glas Wasser. Studien haben ergeben, dass die Zufuhr von 2,5 g pro Tag die Hautdichte verbessert.

Karin Podolak, Kronen Zeitung

Weitere interessante Themen am Samstag, 8. Juli 2017, im Gesund- Magazin der Kronen Zeitung:

  • Patienten berichten: Kniearthrose
  • Epilepsie - Gehirn in Aufruhr
  • Initiative Rheuma: Wie Gelenkleiden heute behandelt werden
  • Mit Selbstuntersuchung den Hautkrebs aufspüren
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