Impfung und Vorsorge

Neue Konzepte gegen Krebs durch HP-Viren

Gesund
14.09.2017 06:00

Um in Zukunft die Diagnose "Gebärmutterhalskrebs" kaum noch stellen zu müssen, liegen die Hoffnungen der Experten auf der frühen Impfung gegen Krebs auslösende Humane Papilloma Viren (HPV). Außerdem auf einem neuen Vorsorgekonzept, das den zelldiagnostischen Abstrich und die Testung auf HPV kombiniert.

Durch die bisherigen Maßnahmen wurde die Häufigkeit des Gebärmutterkarzinoms in den vergangenen 30 Jahren um zwei Drittel gesenkt. Doch es könnten noch größere Erfolge erzielt werden, wenn ein pathologischer HPV-Test (vor dem Abstrich) künftig in das Vorsorgeprogramm aufgenommen würde. Eine solche Änderung hat in anderen Ländern wie Großbritannien und den Niederlanden bereits Wirkung gezeigt. "Eine vorgezogene molekularpathologische Untersuchung von HPV liefert einen verlässlichen Anhaltspunkt, dass in zweiter Linie ein klassischer zytologischer Abstrich folgen soll. Dieser wird damit vom Such- zum diagnostischen Test", so Prim. Dr. Christa Freibauer, LK Mistelbach-Gänserndorf auf der Tagung der Gesellschaft für Pathologie in Velden (Ktn.)

Junge Menschen werden heutzutage immer zeitiger geschlechtsreif. "Noch wichtiger ist deshalb die frühe Wappnung gegen Krebs verursachende HP-Viren im Volksschulalter. Mit 60 Prozent zeigen sich die Durchimpfungsraten noch nicht als befriedigend, sie sollten zumindest auf 80 Prozent steigen", betont die Expertin. Prim. Freibauer weiter: "Da die Impfung den größten Nutzen hat, wenn sie vor dem ersten Kontakt mit HPV verabreicht wurde, sollte sie idealerweise vor dem ersten Sexualerlebnis erfolgen." Im nationalen Impfplan gibt es den 9-fach-Impfstoff kostenfrei für 9- bis 12-Jährige.

Eva Greil-Schähs, Kronenzeitung

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