Rezeptvorschläge

Schwitzen bei Übergewicht

Gesund
14.08.2017 06:00

Eine zweifelsohne unangenehme Angelegenheit. Allein der Gedanke, dass man mit "Rändern" unter den Achseln anderen Menschen begegnet, versetzt Betroffene noch mehr in Stress. Warum schwitzen Mollige aber eigentlich stärker als Schlanke?

Dr. Andrea Dungl:
Trotz ihrer 15 Kilogramm Übergewicht ist Eva B. eine sehr attraktive Dame. Jedoch leidet sie gerade an wärmeren Tagen an starken Schweißausbrüchen. Es ist eine Tatsache: Mollige schwitzen mehr - nicht nur bei körperlicher Anstrengung oder Hitze. Die Ursache ist dabei nicht anatomisch begründet. Vielmehr müssen stärkere Personen bei jeder Tätigkeit mehr Masse bewegen als schlanke. Dies bedeutet höhere Anstrengung und somit steigt die Körpertemperatur schneller an. Die Folge ist eine verstärkte Schweißproduktion, um den Organismus zu kühlen. Ich riet der Patientin zu Salbeiwaschungen. Dafür 3 EL Salbeiblätter in 3/4 Liter heißem Wasser zehn Minuten ziehen lassen. Einen Waschlappen damit tränken und Achselhöhlen, Brust und eventuell auch Leisten befeuchten. Danach die Haut unbedingt an der Luft trocknen lassen. Eine ergänzende Unterstützung für den Säureschutzmantel ist es, wenn man die Flüssigkeit mit ¼ Liter Apfelessig vermischt. Achten Sie außerdem darauf, lockere Kleidung aus Baumwolle anstatt eng anliegende aus Kunststoff zu tragen. Helle Farben reflektieren Hitze besser, dunkle nehmen sie eher auf. Wer besonders unter den Achseln schwitzt, kann Achselpads in die Kleidung einnähen. Diese verhindern auffällige Schweißflecken.

Die beste Maßnahme ist aber, am Grundübel - dem Übergewicht - zu arbeiten: Nützen Sie die Morgen- und Abendstunden für 10 bis 15 Minuten lockere Bewegung. Integrieren Sie diese auch in den Alltag. Langsam steigern, dann werden Sie bald Erfolg spüren. Natürlich ist das Schwitzen anfangs noch lästig, aber Sie werden merken, dass sich Disziplin lohnt. Jedes verlorene Kilo verringert das Transpirieren. Gerade im Sommer bekommt man eine Fülle an Gemüse zu kaufen. Dieses lässt sich nicht nur schnell, sondern auch köstlich und kalorienarm zubereiten. Neben den verschiedenen Salaten gibt es jetzt frische Paradeiser, Paprika, Kohlrabi, Radieschen, Gurken, Karotten, Zucchini, ja sogar Kürbis. Leichte Suppen - warm oder kalt - können Sie essen, soviel Sie Lust haben, z. B. folgende kühlende Gurkensuppe: Sie benötigen 500 g würfelig geschnittene Gurken, 300 g Kefir, 125 g Joghurt, den Saft einer Zitrone, 3 Knoblauchzehen, 40 g gedünstete und pürierte Hirse, 1 TL Olivenöl, 2 El gehackte Dille, etwas Salz, Gurken und Radieschenscheiben sowie Dille zum Garnieren. Die Gurke mit den restlichen Zutaten im Mixer pürieren, das Ganze gut kühlen und vor dem Servieren hübsch garnieren.

Dr. Andrea Zauner-Dungl & Mag. pharm. Claudia Dungl, Kronen Zeitung

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