Die Belastung durch Sonnenstrahlen ist nicht - wie viele glauben - von der Temperatur, sondern von der Jahreszeit abhängig. So gehören Cremes mit hohem UV-Filter jetzt natürlich in Reisekoffer, Badetasche und Wanderrucksack. Was aber oft vergessen wird: Bei der Arbeit draußen entstehen Sonnenschäden zunächst meist unbemerkt. Hautkrebs droht! Jeder Sonnenbrand erhöht die Gefahr weiter.
"Von April bis Anfang September ist die UV-Strahlung generell am stärksten. Insbesondere zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr erreicht sie Höchstwerte", erklärt Dr. Emmerich Kitz von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt UAVA. Eincremen allein ist dabei aber zu wenig, vor allem wenn man viel im Freien tätig ist, wie z.B. am Bau, bei Straßenarbeiten oder im Gastgewerbe. "Eincremen ist da aber zu wenig - nur ein umfassendes Sonnenschutzkonzept bwahrt zuverlässig vor Haut- und Augenschäden", so Dr. Kitz weiter.
Der am stärksten UV-belastete Bereich ist der Nacken, das ergab eine Studie der AUVA bei Bauarbeitern und Spenglern. Der tolerierbare Wert für die durchschnittliche UV-Strahlung wurde um das bis zu Vierzehnfache überschritten! Zudem war bei den Testpersonen auch die Belastung der Augen deutlich erhöht. Zunächst sollten daher besonders exponierte Arbeitsplätze nach Möglichkeit mit Sonnendächern und -segeln ausgestattet und die Arbeitszeit flexibel gestaltet werden. Das Tragen von Kleidung mit LSF 50+, moderne Funktionsfasern, die Schweiß ableiten und zusätzlicher Nackenschutz für Kappen und Helme gehören zur Ausrüstung. Unbedeckte Körperstellen mit Sonnenschutzmittel eingecremen. Eine geeignete Sonnenbrille muss ein CE-Kennzeichen haben sowie eine Schutzstufe (häufig 5-2 oder 5-2,5) nach "EN 172" aufweisen.
Karin Podolak, Kronen Zeitung
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