"Produkterlebnis"

Google künftig verstärkt mit eigener Hardware

Elektronik
02.03.2017 15:08

Google will künftig verstärkt eigene Geräte produzieren, um die Nutzung der hauseigenen Dienste voranzubringen. "Wir werden nicht Hunderte Produkte haben, wir werden uns auf einige wenige Schlüsselbereiche fokussieren", sagte der Chef der Gerätesparte des Internetkonzerns, Rick Osterloh, auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Das seien unter anderem Smartphone und vernetzte Lautsprecher wie das im vergangenen Mai vorgestellte Modell Google Home (Bild).

Ob das Hardware-Geschäft profitabel ist, sei zunächst einmal zweitrangig, sagte der Google-Manager: "Unser Fokus liegt nicht auf finanziellen Kennzahlen, sondern darauf, ein gutes Produkterlebnis zu gestalten und es für mehr Nutzer verfügbar zu machen." Damit ist Osterlohs Sparte in einer deutlich komfortableren Position als die vielen Hersteller von Geräten mit dem Google-System Android, die in einem brutalen Wettbewerb meist nur kleine oder gar keine Gewinne einfahren.

Ganz unproblematisch ist die Herstellung eigener Geräte für Google allerdings nicht: Der Konzern riskiert, seine langjährigen Hardware-Partner zu verärgern. "Wir wollten Verbrauchern zeigen, wie das bestmögliche Google-Erlebnis aussieht", begründete Osterloh den Einstieg ins Hardware-Geschäft. Das sei auch das gemeinsame Thema bei Googles Geräteangebot insgesamt: "Fast alle unsere Produkte spiegeln diese Strategie wider." Die Technologie habe eine Stufe erreicht, auf der man Software und Hardware in vielen Fällen zusammen entwickeln müsse.

Eigene Google-Smartwatch nicht ausgeschlossen
Google konzentriere sich auf Premium-Geräte mit aktuellen Innovationen, der Vorstoß in günstigere Produktklassen sei derzeit nicht geplant. Zugleich werde es regelmäßig neue Google-Smartphones geben, versicherte Osterloh. Angaben dazu, ob der Pixel-Hersteller HTC weiterhin der Fertiger bleibe, wollte der Google-Manager nicht machen. Nicht ausschließen wollte Osterloh dagegen, dass Google in Zukunft eine Smartwatch unter dem eigenen Namen herausbringt. Zur Idee einer Neuauflage der Datenbrille Google Glass äußerte er sich hingegen skeptisch - weil dies nicht zum aktuellen Dienste-Angebot von Google passe.

Aus für Pixel-Notebook
Die Notebook-Marke Pixel lässt Google unterdessen vorerst auslaufen: Die erste Generation sei ausverkauft und aktuell keine weitere geplant, sagte Osterloh. "Google ist nicht als Verbraucherelektronik-Firma bekannt", räumte der Manager ein. "Wir haben angefangen, eine Marke und einen Ruf dafür aufzubauen, aber wir stehen noch am Anfang."

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