Bayern-Krimi

“Grießnockerlaffäre”: Wer hat “Arschl” gekillt?

Kino
02.08.2017 15:37

Mit "Dampfnudelblues", "Winterkartoffelknödel" und "Schweinskopf al dente" kamen bereits drei Filme nach Rita Falks Bestsellerreihe auf die große Leinwand. Mit "Grießnockerlaffäre" (Kinostart: 3. August) folgt die vierte Verfilmung mit Dorfpolizist Franz Eberhofer und Privatdetektiv Rudi Birkenberger. Auch diesmal spielt die niederbayerische Provinz mit ihren Eigenheiten eine Hauptrolle.

Im vierten Teil der Krimiserie wird Verbrecherjäger Eberhofer selbst zum Gejagten. Denn sein Vorgesetzter und erklärter Erzfeind Barschel (Francis Fulton Smith) - vom Franz auch gerne "Arschl" genannt - wird nach einer Hochzeitsfeier tot aufgefunden. Die Tatwaffe: Eberhofers Messer. Schnell landet der Dorfpolizist mit dem schwarzen Humor wegen Mordverdachts hinter Gittern. Befreit wird Eberhofer durch ein Alibi, das sein kiffender Alt-Hippie-Vater (Eisi Gulp) ihm verschafft.

Wieder in Freiheit verfällt Eberhofer, erneut gespielt von Sebastian Bezzel, erstmal wieder seiner Routine zwischen Leberkässemmel und Wirtshaus und der niederbayerischen Gelassenheit. "Erstens. Wenn noch einer einen blöden Mörderspruch macht, dann werd ich wirklich zu einem. Zweitens. Bier. Drittens. Bier."

Mit Kumpel und Detektiv Birkenberger (Simon Schwarz) macht sich Eberhofer dann aber doch daran, den wahren Mörder seines ungeliebten Vorgesetzten zu suchen. Zunächst wird Barschls Witwe Ivana mit der zwielichtigen Vergangenheit befragt, die sich auffällig wenig berührt vom Tod ihres Mannes zeigt. Und da ist noch eine weitere Leiche: Die oberfromme Annemarie Hausladen findet ihren Vater tot im Keller.

Immer wieder für Ablenkung von den Ermittlungen sorgen nicht nur die Abende mit Langzeitfreundin Susi (Lisa Maria Potthoff), die immer noch auf einen Heiratsantrag pocht, sondern auch Oma Eberhofers lang verschollene Jugendliebe Paul. Die beiden teilen ein lange gehütetes Geheimnis. Weil Paul nichts anderes verträgt, kocht die Oma aber nur noch Grießnockerlsuppe. Ein Drama für den Rest der Familie.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Der vierte Schmunzel-Krimi aus der bayerischen Provinz rund um einen Dorfpolizisten und seine Spezeln, punktet einmal mehr mit urigem Mundartcharme, skurrilen Figuren und der Tatsache, dass die niederbayerische Gelassenheit weit wichtiger ist als der ganze Kriminalfall. Wie das Mörderrätsel mit lebensbejahendem Humor unterfüttert wird, ist einfach g'spaßig. Biergetränkter Optimismus, umgesetzt von Ed Herzog. Ein "Tatort" der entschleunigten Art.

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