Animationsspaß

“Mein Leben als Zucchini”

Kino
15.02.2017 15:11

Zucchini sieht eigentlich nicht aus wie eine Zucchini, sondern mit seinem großen Kopf eher wie eine Zwetschke. Und doch besteht der Neunjährige auf seinem Spitznamen, den ihm seine Mutter gegeben hat. Die ist bei einem von ihm unabsichtlich verschuldeten Unfall ums Leben gekommen. Und so muss die kleine Waise im Animationsfilm "Mein Leben als Zucchini" (Kinostart: 16. Februar) in ein Kinderheim.

Mit dieser Ausgangslage hätte der franko-schweizer Stop-Motion-Film von Regisseur Claude Barras ein düsteres Sozialdrama werden können. Doch das Gegenteil ist der Fall. "Mein Leben als Zucchini" - basierend auf Gilles Paris' Roman "Autobiografie einer Pflaume"- strahlt vor warmen Farben und menschlicher Wärme. Dabei können die im Original nur 25 Zentimeter hohen Figuren mangels ausgefeilter Mimik eigentlich kaum Emotionen vermitteln. Diese entsteht im Auge des Betrachters, in den eigenen Projektionen, während er die Lebensreise des kleinen Zucchini mitverfolgt.

Nach dem Tod seiner Mutter trifft er auf den sympathischen Polizisten Raymond, der den kleinen Burschen ins Heim von Madam Papineau bringt. Hier findet Zucchini nach anfänglichem Kräftemessen mit dem forschen Simon bald seinen Platz in der Gruppe. Jedes der Kinder hat sein eigenes Schicksal zu tragen, sei es die schüchterne Alice, die von ihrem Vater offensichtlich missbraucht wurde, oder Beatrice, deren Mutter nach Afrika abgeschoben wurde. Diesen Charakteren nähert sich "Mein Leben als Zucchini" behutsam und doch ohne falsche Scheu. Die Schicksalsschläge der Kinder werden nicht negiert und doch durch Freundschaft und Zusammenhalt aufgefangen.

Schließlich stößt eines Tages die patente Camille zur Freundestruppe dazu. Allerdings droht deren mitleidslose, geldgeile Tante, die Kleine zu sich zu nehmen, um das Pflegegeld zu kassieren. So müssen die Heimkinder aktiv werden, um ihre Freundin zu retten. Schließlich ist Zucchini doch auch verliebt in die Neue.

APA

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