Coming-of-Age-Drama

“Moonlight”: Film des Jahres jetzt bei uns im Kino

Kino
08.03.2017 15:16

Es war die große Überraschung der 89. Oscars: Mit "Moonlight" (Kinostart: 10. März) hat sich ein 1,5-Millionen-Dollar-Film über einen schwulen, afroamerikanischen Heranwachsenden in der Kategorie "Bester Film" gegen den Favoriten "La La Land" durchgesetzt. Zwei weitere Preise - für das adaptierte Drehbuch und Nebendarsteller Mahershala Ali - gab es für das Coming-of-Age-Drama.

Für Regisseur Barry Jenkins ist es der Höhepunkt eines Erfolgslaufs, hat sein zweiter Film (nach "Medicine for Melancholy") doch neben hymnischen Kritiken bereits zahlreiche Preise erhalten - vom Golden Globe für das beste Filmdrama bis zu gleich fünf Independent Spirit Awards am Vorabend der Oscar-Verleihung. Der 37-jährige Afroamerikaner erzählt darin die Geschichte von Chiron, der in den 80er-Jahren im von Armut und Drogen gebeutelten Viertel Liberty City in Miami aufwächst, in drei prägenden Lebensabschnitten.

Als Zehnjähriger muss der in sich gekehrte, "Little" genannte Chiron mit der Drogensucht seiner alleinerziehenden Mutter (Naomie Harris) und Hänseleien zurechtkommen. Eine Zufallsbegegnung vermag es, den Schmerz der Isolation ein wenig zu lindern: Der kubanische Drogenhändler Juan (Mahershala Ali) wird Zeuge des Mobbings, nimmt den Buben unter seine Fittiche und bildet gemeinsam mit seiner Freundin Teresa (Janelle Monae) eine Art Ersatzfamilie, die Chiron sich erstmals öffnen lässt.

Wenige Jahre später ist der Leidensdruck ungemein höher, fügt sich der 16-Jährige doch so gar nicht ins weithin vorgegebene Bild des maskulinen, abgehärteten Schwarzen ein. Während seine Mitschüler ihn bereits (mit Gewalt) in eine Schublade stecken, deren Inhalt er noch gar nicht zu verstehen scheint, macht Chiron am Strand unter Mondlicht erste homosexuelle Erfahrungen mit seinem Kindheitsfreund Kevin - der ihm kurz darauf in den Rücken fällt.

Mit Ende 20 schließlich hat Chiron eine Fassade errichtet, um nicht aufzufallen: Der einst zarte Körper ist muskelbepackt, die Zähne hinter goldenen Grills versteckt, er hört auf den Namen "Black" und ist in die unrühmlichen Fußstapfen seines Ziehvaters getreten. Doch ein unerwarteter Anruf von Kevin (Andre Holland), der mittlerweile als Koch arbeitet, löst in ihm etwas aus - und wenig später sitzt er in einem Diner in Miami und konfrontiert sich mit seiner Vergangenheit.

APA

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