Madame Nicole (Karin Viard), aparte 49, ist geschafft. Merde, Wechselbeschwerden, so denkt sie, um nur wenig später mit einer späten Schwangerschaft konfrontiert zu sein. Bon dieu, dabei hat sie schon genug am Hals: einen ermüdenden Job als Kassiererin, einen arbeitsscheuen Mann, eine verwirrte Mutter - und eine Tochter, die das Hotel Mama nebst Enkelkind voll ausnutzt. Und vom Filius, der als Koch auf einem U-Boot der Marine arbeitet, sieht sie nur noch das Periskop.
Wie Karin Viard ("Delikatessen") mit der entwaffnenden Ehrlichkeit einer patenten Frau dem familiären Chaos begegnet - immer im Windauge des Hurrikans - amüsiert kolossal. Dennoch ist dieser Streifen mehr Sitcom denn Sozialdrama und genau das ist das Problem, wird doch Nicoles an sich schon turbulentes Matriarchat mit fast zu vielen Nebenhandlungen überfrachtet.
Ein Bravo allemal, aus ganzem Herzen: Heldinnen des Alltags im Hamsterrad erschöpfender Mehrfachbelastungen sind rar genug im Kino!
Kinostart von "Das unerwartete Glück der Familie Payan": 21. Juli.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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