Horror-Schocker

“Rings”: Vertraue niemals Samara!

Kino
01.02.2017 14:09

Samara ist zurück. Die bereits zur Horrorfilm-Ikone avancierte Figur aus den beiden "Ring"-Filmen zu Beginn der 2000er-Jahre darf noch ein drittes Mal aus der Leinwand steigen und Menschen, die ihr surrealistisches Video gesehen haben, sieben Tage später töten. "Rings" (Kinostart: 2. Februar) heißt das Sequel, dessen Bilanz gleich bleibt: Vertraue niemals Samara.

Regie bei der 13 Jahre nach den Ursprungsereignissen angesiedelten Rückkehr des diabolischen Mädchens führt der Spanier F. Javier Gutierrez bei seinem erst zweiten Spielfilm. Und der transferiert das Franchise nach den Romanen des Japaners Koji Suzuki in die Istzeit. Stellte einstmals noch ein VHS-Band die Bedrohung dar, kommen in Zeiten von Streaming und Youtube die Sozialen Netzwerke zum Einsatz.

So gerät der Student Holt (Alex Roe) am College in die Gruppe von Professor Gabriel ("Big Bang Theory"-Star Johnny Galecki), der am Flohmarkt über das alte Samara-Band gestolpert ist und versucht, dessen Hintergrund wissenschaftlich zu durchleuchten. Seine Freundin Julia (Matilda Anna Ingrid Lutz) reist ihrem Partner nach, als der sich zunehmend verändert, und rettet ihn buchstäblich in letzter Minute, indem sie selbst das todbringende Video ansieht und ihn so von Samaras Liste nimmt.

Nun tickt jedoch ihre Uhr, bis sie feststellt, dass das Video über eine zweite Ebene verfügt. Und so machen sich Julia und Holt auf, die Vergangenheit von Samara zu ergründen, die als Mädchen in einen Brunnen gestoßen und im Anschluss in einem kleinen Ort begraben wurde.

"Rings" gelingt dabei die inhaltliche Anknüpfung an die beiden Vorgänger, ohne Barrieren für Neueinsteiger aufzubauen. Die musikalischen Motive werden fortgezogen und mit der italienischen Nachwuchsschauspielerin Matilda Anna Ingrid Lutz steht wie einst mit Naomi Watts eine starke Frau im Zentrum des Geschehens, die das Horrorfilmklischee des kreischenden Opfers ganz und gar nicht bedient und Freund Holt zum Sidekick degradiert.

Zugleich orientiert sich Teil 3 der Serie etwas mehr in Richtung Jugendhorror, setzt auf konventionelle Schockeffekte und tradierte Motive wie einen blinden Priester, für den Hollywoodstar Vincent D'Onofrio verpflichtet wurde. Den narrativen Entwicklungen im Kino der vergangen Jahre zollt man andererseits mit einer konsequenteren Verwischung von Zeit- und Realitätsebenen Respekt.

APA

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