Mit 73 Jahren

US-Schauspieler Sam Shepard gestorben

Kino
31.07.2017 19:10

Der US-Schauspieler und Dramatiker Sam Shepard ist tot. Shepard sei im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in Kentucky an den Folgen einer Krankheit gestorben, erklärte seine Familie am Montag. Shepard hatte sich als Charakterdarsteller in Filmen und als Verfasser von Theaterstücken einen Namen gemacht.

Der Bühnenkünstler litt laut US-Medien an Amyotropher Lateralsklerose, die zu seinem Tod geführt hat. Diese Erkrankung des motorischen Nervensystem ist auch als Lou-Gehrig-Krankheit bekannt. Shepards Karriere erstreckte sich über fünf Jahrzehnte. Er verfasste mehr als 50 Bühnenstücke. Auch als Darsteller reüssierte Shepard.

Der 1943 im Bundesstaat Illinois als Samuel Shepard Rogers geborene Sohn einer Lehrerin und eines Armeeoffiziers machte schon auf der High School in Kalifornien erste Erfahrungen mit der Schauspielerei und dem Schreiben von Theaterstücken. Er studierte jedoch zunächst ein Jahr lang Landwirtschaft, bevor er sich einem Tournee-Theater anschloss.

Spielte mit Mick Jagger in einer Band
Nach einem Umzug nach New York schrieb er in den 60er-Jahren seine ersten professionellen Theaterstücke. Außerdem verfasste er zusammen mit Michelangelo Antonioni das Drehbuch zu "Zabriskie Point" (1970). Parallel dazu machte er Musik in verschiedenen Bands, befreundete sich nach seiner Übersiedlung nach London mit Bandmitgliedern von The Who und The Rolling Stones und spielte in einem Projekt von Mick Jagger Schlagzeug.

Zurück in den USA ging er mit Bob Dylan auf Tournee und spielte erste Filmrollen. Bei den Dreharbeiten zu "Frances" lernte er Jessica Lange kennen, mit der er 28 Jahre lang zusammen war und zwei Kinder hat. Für das Drama "Buried Child" ("Vergrabenes Kind") erhielt er 1979 einen der begehrten Pulitzer-Preise.

1983 für Nebenrollen-Oscar nominiert
An die US-Westküste zurückgekehrt, wandte sich Shepard seit den 80er-Jahren verstärkt dem Film zu. Er schrieb Drehbücher und übernahm Nebenrollen. Er spielte mit in Filmen wie "Steel Magnolias", "Homo Faber", "Black Hawk Down" und "The Notebook". Für seine Rolle im Astronautenfilm "The Right Stuff" wurde er 1983 für einen Nebenrollen-Oscar nominiert.

Auch 1984 wurde er in der Kategorie bester Nebendarsteller im Film "Der Stoff aus dem die Helden sind" für einen Oscar nominiert. Im selben Jahr gewann der Wim-Wenders-Film "Paris, Texas", für den Shepard das Drehbuch schrieb, die Goldene Palme beim Filmfestival von Cannes.

Zuletzt in Netflix-Serie "Bloodline" zu sehen
Jahre später arbeitete Shepard erneut mit Wenders zusammen: Er schrieb das Drehbuch für dessen Film "Don't Come Knocking" aus dem Jahr 2005 und übernahm auch die Hauptrolle. Zuletzt gab Shepard in der Netflix-Serie "Bloodline" aus dem Jahr 2015 den Patriarchen einer Familie, die ein Hotel in Florida betreibt.

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