Villacher Fasching

“Lei-lei” mit Trump und dem langem Lulatsch

Medien
27.02.2017 12:15

Seit 54 Jahren sendet der ORF die Höhepunkte der Faschingssitzungen aus Villach. Die Narren aus der Draustadt sind damit die weltweit älteste Unterhaltungssendung. Das muss man sich einmal vorstellen: Als die Premiere von "Lei-lei" im Fernsehen lief, war noch John F. Kennedy US-Präsident.

Womit die beschreibende Kurve zum aktuellen Programm eine leichte ist. Wenn Helmut Binter als Donald Trump "live" aus Washington zugeschaltet wird, ist ein Höhepunkt erreicht. Wobei: Beim echten Trump ist man ja nicht ganz sicher, ob er selbst Teil eines Faschingsprogrammes ist.

Ansonsten gilt für die Villacher: "The same procedure as every year." Das närrische "Dinner for one" besteht aus dem EU-Bauer, der den Politiker einschenkt, dem "Noste" mit seiner Bauernschläue und dem keppelnden Ehepaar Sonja Juchart und Franz Kleinbichler mit ihren Szenen einer Ehe.

Dazu Musik und mit Hans-Jörg Petrik ein Jungstar, der schon durch seine Physiognomie unterhält: geschätzte drei Meter groß und 50 Kilo leicht. Der "lange Lulatsch" ist auf der Bühne (!) ein begnadeter Ungustl. Herrlich!

Schwächen und Handlungsbedarf haben die Villacher aber auch: Die klassische ORF-Parodie fehlt. Da kann die "Silbereisen-Show" nicht einspringen. Und die Lücke, die der "Apotheker" als Prangerredner hinterließ, ist weiter offen.

Die Villacher Sitzung steht heuer im Zeichen des Abschieds: Gernot Bartl, Kanzler und Schnauzbart der Nation verabschiedet sich von der Bühne. Also: Heringssalat und Krapfen vorbereiten, am Dienstagabend um 20.15 Uhr geht's los.

Fritz Kimeswenger, Kronen Zeitung

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