"Sonderprüfung"

ORF-Umbau: Forderungen nach “Exit” werden laut

Medien
11.05.2017 16:06

Wenn am 1. Juni der Stiftungsrat des ORF zusammentritt, wird das Thema Standort wieder zentral. Schon jetzt wirft die Sitzung ihre Schatten voraus: Einzelne Räte stellen eine "Sonderprüfung" des Bauprojekts in den Raum, wie der "trend" vorab berichtet. Ebenda lässt auch Funkhaus-Käufer Hubert Rhomberg mit Überlegungen zu einem "Exit" des ORF aus dem Deal aufhorchen.

(Bild: kmm)

Der Verkauf der Liegenschaft im 4. Wiener Gemeindebezirk an den Vorarlberger Baukonzern stockt seit Längerem. Zuletzt wurde eine Veräußerung in vier Tranchen beschlossen, doch auch das ist offenbar noch längst nicht unterschriftsreif. Der ORF spricht weiterhin von "intensiven Gesprächen", Rhomberg selbst dagegen sagt im "trend" zu Gerüchten über eine Rückabwicklung des Deals: "Als Bürger finde ich es sogar sinnvoll, wenn der ORF über einen Exit nachdenkt."

Knackpunkt dafür ist die Zukunft des geplanten trimedialen Newsrooms am Küniglberg. Und die ist ungewiss, ließ ORF-General Alexander Wrabetz bereits Ende April im "Standard" durchblicken: "Jedenfalls wäre das Projekt neu zu denken", sagte er. "Wir müssen dem ORF-Stiftungsrat im Juni einen Adaptionsbeschluss oder eine Festlegung für das Projekt vorlegen. Da sind bestimmte Themen offen zu diskutieren."

Teurer als geplant
Immerhin wird der Stiftungsrat in drei Wochen wieder in "seinem" angestammten Saal mit Wien-Blick tagen können: Denn die Sanierung des Hauptgebäudes ("Objekt 1") ist komplett. Wenn auch bekanntlich mit dem Wermutstropfen, dass sie teurer wurde als geplant: Aktuell beziffert der ORF die Kosten dafür mit 61 Millionen Euro. Ursprünglich geplant waren rund 43 Millionen, acht Millionen Euro Reserve waren vorgesehen.

Im Stiftungsrat regt sich nun wieder Unmut bis Unbehagen, schließlich haften die obersten ORF-Aufseher auch für ihre Entscheidungen. Der Wiener Vertreter Norbert Kettner bringt daher im "trend" eine Sonderprüfung aufs Tapet: Solch ein Antrag "ist im Bereich des Möglichen". Kettner hatte bereits im Vorfeld der bisher letzten Stiftungsrats-Sitzung Sand ins Getriebe gestreut und gemeint, er könne bei dem Projekt nicht mehr mitstimmen: "Bei mir reicht es nur noch für eine Enthaltung."

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