Kanzlerin fehlt

“Time” kickt Merkel aus Liste der 100 Mächtigsten

Ausland
22.04.2017 08:35

Seit mittlerweile 14 Jahren veröffentlicht das US-Magazin "Time" seine Auflistung der "100 Most Influential People", also der 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Eine, die es in den vergangenen Jahren auf die Liste geschafft hatte, fehlt heuer aber: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Und das, obwohl "Time" sie nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im November noch als "Anführerin der freien Welt" bezeichnet hatte.

Während Merkel von der Top-100-Liste gekickt wurde, finden sich auf dieser, in der Kategorie "Leaders" ("Führende Persönlichkeiten"), zweifelhafte Staatsführer wie etwa der philippinische Präsident und Antidrogen-Krieger Rodrigo Duterte, Nordkoreas Diktator Kim Jong Un, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan oder Russlands Wladimir Putin.

Wenig überraschend wird in dieser Kategorie auch US-Präsident Donald Trump geführt, den das Magazin im Dezember zur"Person des Jahres 2016" gekürt hatte. Ebenfalls auf der Liste der "Leaders" sind Großbritanniens Premierministerin Theresa May, der indischen Regierungschef Narendra Modi, Trumps Top-stratege im Weißen Haus, Steve Bannon, der neue Pentagon-Chef James Mattis und Wikileaks-Gründer Julian Assange.

Und auch Trumps Tochter Ivanka sowie deren Ehemann Jared Kushner fanden - in der Kategorie "Pioneers" - Aufnahme in die Liste der "100 einflussreichsten Menschen". In der Kategorie "Icons" (Ikonen) sind dort unter anderem der amerikanische Amazon-Gründer und Investor Jeff Bezos sowie US-Basketball-Star LeBron James gelistet.

In der Kategorie "Künstler" sind u.a. die Pop-Größen Alicia Keys, John Legend (der auch auf einer der fünf Cover-Varianten des Magazins abgebildet ist) und der zurzeit höchst erfolgreiche britische Sänger Ed Sheeran zu finden.

Auch Papst Franziskus auf Top-100-Liste
In der Reihung scheint auch Papst Frnziskus als eine der wichtigsten Führungspersönlichkeiten auf. Sein "machtvolles Zeugnis" der Demut sei für viele Menschen anziehend, heißt es in der von Kardinal Blase J. Cupich verfassten Kurzbeschreibung des Pontifex. Auffallend sei, dass sich der höchste Kirchenvertreter selbst als Sünder bezeichne und zur Beichte gehe, "da ein Mensch nicht eine leidende Welt begleiten kann ohne einzugestehen, dass er selbst Fehler hat". Gewürdigt wird auch der Einsatz des Papstes für die Aufnahme von Flüchtlingen.

Das alljährliche Ranking führt die aus Sicht des Magazins die 100 prägendsten Persönlichkeiten des Planeten ohne näher differenzierte Reihenfolge zusammen. Mit dabei sind neben Größen aus Politik und Wirtschaft stets auch Sportler, Showstars und Künstler. Die "Time"- Redaktion trifft eine Vorauswahl, anschließend dürfen die Leser abstimmen.

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