"Tue nichts Dummes"

Zehn Benimmregeln für ORF-Mitarbeiter

Österreich
20.06.2017 07:23

"Tue nichts Dummes! - so einfach ist es" - so lautet der Titel eines internen ORF-Papiers, in dem der öffentlich-rechtliche Sender seine Mitarbeiter zu vornehmer Zurückhaltung im Umgang mit sozialen Medien auffordert. Auf insgesamt 18 Seiten werden "Zehn Gebote" für das korrekte Posten, Sharen und Liken auf Facebook, Twitter & Co. gelistet.

"Achte auf deinen Ruf! - und den des ORF", heißt es in dem Papier, das heute.at vorliegt. Es stammt aus der Feder von Dieter Bornemann, Vorsitzender des ORF-Redakteursrates und Vizechef des ORF-Wirtschaftsressorts, und legt Mitarbeitern des Hauses nahe, sich auch als Privatperson auf Facebook, Twitter und Co. zurückzuhalten: "Es ist hilfreich, in sozialen Netzwerken nichts zu deponieren, was man nicht auch bei einer Podiumsdiskussion sagen würde", zitiert der Bericht aus dem internen Papier. Auch wenn man meine, "nicht als ORF-Mitarbeiter/in erkannt zu werden", solle man den "guten Ton" im Netz wahren.

Im Zweifel sollten ORF-Mitarbeiter "das eine oder andere Posting doch besser in der virtuellen Schublade belassen". Privatsache bleiben sollten in jedem Fall "sexuelle Vorlieben"; besser nicht ihre Meinung kundtun sollten ORFler aber auch zu Online-Petitionen oder Initiativen wie etwa zur "Abschaffung des Bundesheeres" oder zur Unterstützung von Rot-Grün bzw. Schwarz-Blau. Tabu sind demnach auch die Themen Abtreibung und Lobbyismus.

Denn: "Aussagen, die heute harmlos wirken, können später und unter anderen Voraussetzungen durchaus negative Auswirkungen haben", warnt das Papier abschließend vor dem Internet als "tickende Zeitbombe".

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