Falsche Hilfe

Fake-Support läutet bei zwei Dritteln aller Nutzer

Web
25.10.2016 15:44

Dass sich Betrüger als Mitarbeiter des technischen Supportcenters von Microsoft ausgeben, ist nicht neu; gewandelt haben sich aber die Methoden: Zusätzlich zu Telefonanrufen nutzen die Betrüger mittlerweile vermehrt E-Mails, infizierte Websites und Pop-ups, um illegal an Nutzerdaten zu gelangen. Einer Microsoft-Studie nach haben weltweit zwei Drittel aller Nutzer in den vergangenen zwölf Monaten Erfahrungen mit der Betrugsmasche gemacht.

Die Betrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und behaupten am Telefon oder via Mail, auf Websites und über Pop-up-Fenster, dass der Computer der Nutzer von Viren befallen sei. Dann bieten sie telefonisch oder über das Internet Software an, die angeblich bei der Säuberung des Geräts helfen soll. Wer diese angebliche Fernwartungssoftware installiert, richtet in Wahrheit einen Trojaner ein, über den die Betrüger auf das Gerät zugreifen und Daten ausspähen können.

Einer aktuellen Studie der Digital Crime Unit von Microsoft nach haben zwei von drei Anwendern weltweit im vergangen Jahr einen derartigen Betrugsversuch durch einen vermeintlichen technischen Kundendienst erlebt. Immerhin jeder Fünfte (20 Prozent) hat auf die betrügerische Kontaktaufnahme reagiert - mit dem Download von Software, dem Besuch einer verseuchten Website, dem Übermitteln von Kreditkartendaten oder der Freischaltung des Zugangs zum eigenen Rechner. Jeder Zehnte erlitt durch den Betrug finanziellen Schaden.

Der Konzern weist aus diesem Anlass darauf hin, dass Microsoft "unter keinen Umständen" unaufgeforderte Telefonanrufe durchführe, in denen das Unternehmen anbiete, ein schadhaftes Gerät zu reparieren. Selbst auf offizielle Support-Anfragen erfolgten Hilfestellungen fast ausschließlich per E-Mail.

Das können Betroffene tun
Microsoft rät, derartige Telefongespräch so schnell wie möglich zu beenden und keinesfalls Fremdsoftware zu erwerben oder auf dem eigenen Rechner zu installieren. Wer auf Drängen des Anrufers oder durch Anweisungen im Internet bereits Software installiert habe, sollte das Gerät vom Netz trennen, sich um die Beseitigung der installierten Software kümmern und von einem sicheren Gerät aus die Passwörter, speziell fürs Online-Banking, ändern.

Betroffene werden außerdem gebeten, den Betrugsversuch bei der Polizei anzuzeigen bzw. auf der Microsoft-Website zu melden.

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